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Eine Lehrerin steht vor der Klasse und schreibt eine einfache Gleichung an die Tafel.

© Julian Stratenschulte/dpa

Soziale Ungleichheit: Schulreformer fordern "Bildungsrat für Bildungsgerechtigkeit"

Ein Nationaler Bildungsrat, um mehr Vergleichbarkeit zwischen den Bundesländern zu erreichen? Ein Experten-Bündnis fordert grundlegendere Reformen.

Namhafte Bildungsforscherinnen und Bildungsforscher haben am Montag eine Petition für einen „Bildungsrat für Bildungsgerechtigkeit“ unter anderem an die Kultusministerkonferenz (KMK) und an weitere politisch Verantwortliche in Bund und Ländern übergeben. Die bisherige Konzeption des Nationalen Bildungsrats im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD greift aus der Sicht der Initiatoren – nach Angaben des Bündnisses über 5500 pädagogische Fachleute und engagierte Bürgerinnen und Bürger – zu kurz.

Es dürfe nicht nur darum gehen, für mehr formale Vergleichbarkeit im Bildungssystem zu sorgen. Vielmehr erfordere „die unverändert starke Abhängigkeit des Bildungserfolges von der sozialen Herkunft“ umfassende Reformen, um die Bildungsgerechtigkeit voranzubringen. „Bund, Länder und Gemeinden müssen zusammenwirken, um soziale Nachteile beim Start ins Leben besser auszugleichen“, heißt es.

Vorbild: Education Councils mit breiter Bürgerbeteiligung

Entstehen müsse deshalb ein „unabhängiger Bildungsrat“ mit Experten aus Bereichen wie der Schulpraxis und Erziehungswissenschaft, der Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik. Dieses Gremium solle „Leitlinien und konsensfähige Reformvorschläge für die Entwicklung unseres Bildungssystems erarbeiten“. Vorbild könnten die „Education Councils“ anderer europäischer Länder mit breiter Bürgerbeteiligung sein. Zu den Erstunterzeichnenden der Petition gehören die Bildungsforscher und -reformerinnen Hans Brügelmann, Klaus-Jürgen Tillmann, Klaus Klemm, Susanne Thurn und Enja Riegel.

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