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Ulf Kristersson (l-r), Ministerpräsident von Schweden, Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, und König Carl Gustaf von Schweden bei der Einweihung der neuen Satellitenstartrampe.

© Foto: Jonas Ekströmer/dpa

Satellitenstartplatz in Schweden: Erster Platz auf dem EU-Festland eröffnet

Das Raumfahrtzentrum Esrange soll einen neuen Zugang zum All bieten. Nach mehrjähriger Vorbereitung wurde nun der erste Satellitenstartplatz eröffnet.

| Update:

In Nordschweden ist der erste Satellitenstartplatz auf europäischem EU-Territorium eröffnet worden. Nach mehrjähriger Vorbereitung des Komplexes im Raumfahrtzentrum Esrange in der Nähe von Kiruna durchschnitten Schwedens König Carl XVI. Gustaf, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson bei der Einweihung am Freitag symbolisch ein Band in den schwedischen Nationalfarben Blau-Gelb.

Esrange soll nach Angaben des schwedischen Raumfahrtunternehmens SSC einen neuen Zugang zum All bieten und damit den EU-Weltraumbahnhof bei Kourou im zu Frankreich gehörenden Französisch-Guayana in Südamerika ergänzen.

Zum einen sollen von Nordschweden aus Satelliten in den Orbit geschossen werden, zum anderen sollen dort auch widerverwendbare Raketen getestet werden. Der erste Satellitenstart ist für Ende 2023 geplant.

In Europa nutzte die Europäische Raumfahrtagentur Esa in der Vergangenheit den russischen Raketenstartplatz Plessezk für Satellitenstarts. Von dort aus wurde 2018 zum Beispiel der Erdbeobachtungssatellit Sentinel-3B ins All geschickt.

Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine versucht die EU jedoch, sich in vielerlei Hinsicht unabhängiger von Russland zu machen. „Die aktuelle geopolitische Lage - nicht zuletzt natürlich der russische Einmarsch in die Ukraine - hat demonstriert, wie wichtig es ist, dass die Europäische Union Zugang zum Weltraum hat“, sagte Kristersson. (dpa)

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