Tagesspiegel Plus
Empfinden ist relativ: Die Zeit rast mit dem Puls – und der leeren U-Bahn
Wohl kaum eine Größe ist so schwer einzuschätzen wie die Zeit. Warum das so ist, könnte auch am Herzschlag liegen, vermuten Forscher.
Von Jörg Zittlau
In Asien gibt es Ausdruck „Gummizeit“, der impliziert, dass Zeit so wie ein Gummiband gedehnt, verkürzt und verbogen werden kann. Dass die Zeit mal verfliegt und manchmal elendig lang vorkommt, könnte auch mit unserem Herzschlag zusammenhängen, wie Forscher um Adam Anderson von der Cornell University im amerikanischen Ithaca zeigen.
Das Team um Anderson schloss 45 Probanden im Alter von 18 bis 21 Jahren an ein Elektrokardiogramm an, um ihre Herzfrequenz zu messen. Währenddessen wurde den Teilnehmern ein Ton von 80 bis 180 Millisekunden Dauer vorgespielt.
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