zum Hauptinhalt
Das Starship von SpaceX steht für den Start am Samstag bereit auf der Rampe in Brownsville, Texas, USA.

© REUTERS/GO NAKAMURA

Musks zweiter Versuch: Die größte Rakete der Welt soll am Sonnabend abheben

Sie soll die Raumfahrt revolutionieren. Doch wird Elon Musks Starship-Rakete nach dem ersten, spektakulären Misserfolg beim zweiten Anlauf erfolgreich sein?

Mit rund 120 Metern ist „Starship“ die größte je gebaute Rakete. Entwickelt von SpaceX soll sie die Raumfahrt revolutionieren. Sie soll Flüge in den erdnahen Raum machen, um beispielsweise Material und Personen zu Raumstationen zu bringen oder weitere Satelliten der Starlink-Flotte auszusetzen. Sie soll aber auch den Mond und später den Mars anfliegen können. Wenn sie technisch und wirtschaftlich das hält, was Elon Musk verspricht, würde das die Konkurrenz enorm unter Druck setzen. Das zigmilliardenteure „Space Launch System“, das die Nasa für die Rückkehr zum Mond vorsieht, wäre kaum noch zu rechtfertigen.

Doch zuerst muss Starship zeigen, was es kann. Bisherige Startversuche endeten oft mit Explosionen und Feuer. Am Sonnabend ab 14 Uhr (MEZ) soll der nächste erfolgen – einen Tag später als vorgesehen. An einem der Steuerflügel soll noch der Antrieb getauscht werden, wie Musk am Donnerstagabend mitteilte.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Starship besteht aus einem rund 70 Meter hohen Booster „Super Heavy“, auf dem die 50 Meter große und ebenfalls „Starship“ genannte Oberstufe sitzt. Beide Teile sind wiederverwendbar konstruiert. Sie kehren nach dem Einsatz zur Erde zurück, werden gewartet und zur nächsten Mission geschickt. So können die Kosten erheblich gesenkt werden wie SpaceX mit seiner Falcon-9-Rakete zeigt.

Einmal halb um die Erde

Der aktuelle Testflug hat ähnliche Ziele wie der jüngste im April, der jedoch vorzeitig abgebrochen wurde. Die Riesenrakete war damals wegen technischer Probleme kurz nach dem Start gesprengt worden, hatte nur 39 Kilometer erreicht ehe sie in Einzelteilen nach unten stürzte. Beim neuen Versuch, ebenfalls von der „Starbase“ bei Boca Chica (Texas), soll laut SpaceX der Booster knapp drei Minuten nach dem Start abgetrennt werden und gebremst in den Golf von Mexiko fallen. Starship soll um die halbe Erde fliegen und nach anderthalb Stunden bei Hawaii im Pazifik niedergehen.

Die Genehmigung war erst vor wenigen Tagen erteilt worden. Die Flugaufsichtsbehörde FAA hatte dieses Mal sehr genau hingeschaut und Verbesserungen gefordert, nachdem der letzte Startversuch etliche Schäden hinterlassen hatte. Die Triebwerke hatten den Betonboden unter der Rampe erodiert und tiefe Krater hinterlassen. Trümmer waren weit weg geschleudert worden, hatten ein Auto und Treibstofftanks beschädigt. Im rund zehn Kilometer entfernten Städtchen Port Isabel wurden infolge Start und Explosion mehrere Fenster zerstört, Gebäude und Landschaft von einer Staubschicht bedeckt.

Der anstehende Flug wird auf der Webseite von SpaceX übertragen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false