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Bis zu 20 Grad: In Deutschland war der November zu warm.

© Tagesspiegel Innovation Lab

Klimakrise in Deutschland: Herbst 2022 drittwärmster seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 

Der Herbst in Deutschland war feucht und trotzdem zu warm. Das zeigen Daten des Deutschen Wetterdienstes. Nur in einem Monat waren die Temperaturen normal.  

Der Herbst 2022 war mit einer Durchschnittstemperatur von 10 Grad der drittwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Das ergibt eine Auswertung des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990 war der meteorologische Herbst, der von 1. September bis 30. November geht, zwei Grad wärmer.  Die Berechnungen sind zum Teil noch vorläufig.

[Analysen, Grafiken und Live-Werte zum Wetter in Deutschland finden Sie im Tagesspiegel Temperaturmonitor. Dort können Sie nachschauen, ob das Wetter aktuell „normal“ ist oder außergewöhnlich heiß oder kalt]. 

Das Jahr 2022 bringt weitere Rekorde mit sich. „Noch nie seit 1881 war der Zeitraum Januar bis November in Deutschland so warm wie 2022“, so DWD-Pressesprecher Uwe Kirsche. Der Mittelwert liegt bei 11,3 Grad Celsius (°C). Den bisherigen Höchststand gab es 2020 mit 11,1 °C für diesen Zeitraum.

Vor allem im Oktober und November zeichneten die Wetterstationen hohe Temperaturen auf. Anfang November maß der DWD 20 Grad. Der September hingegen war feucht, die Temperaturen durchschnittlich.

Ohne den September wäre es womöglich der heißeste Herbst geworden. Denn der November war rund 2,4 Grad wärmer im Vergleich zum Durchschnittswert der Jahre 1961 bis 1990. Analysen des Tagesspiegel Innovation Lab bestätigen das.

Wärmer war es in den vergangenen zehn Jahren nur der November im Jahr 2015. Der Oktober 2022 war der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Vor allem in Berlin war der Herbst 2022 trocken und sonnig. Insgesamt 450 Stunden im Vergleich zu den 315 Stunden der Referenzperiode 1961 bis 1990 schien die Sonne. Geregnet hat es nur sehr wenig – 83 Liter pro Quadratmeter im Vergleich zur 128 Liter pro Quadratmeter der Referenzperiode.

Berlin wurde vom DWD zur sonnigsten, gleichzeitig aber auch zur niederschlagsärmsten Region gekürt.

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