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Die Technische Universität Berlin.

© imago images/Rolf Kremming

Homeoffice über die Pandemie hinaus: TU Berlin ermöglicht langfristiges mobiles Arbeiten

Als erste Berliner Uni will die TU ihren Beschäftigen über die Coronakrise hinaus mobiles Arbeiten ermöglichen - und zwar für bis zu 40 Prozent der Arbeitszeit.

Auch unabhängig von der Pandemie können Beschäftigte der Technischen Universität Berlin künftig bis zu 40 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil erledigen. Eine entsprechende Dienstvereinbarung sei jetzt abgeschlossen, teilte die Uni mit.

Die TU ist die erste der großen Berliner Universitäten, die diesen Schritt als Folge der Erfahrungen mit Homeoffice-Arbeit in der Coronazeit geht.

Die Arbeit könne dann von zu Hause oder von einem beliebigen anderen Ort erledigt werden, heißt es weiter. In Absprache mit den Vorgesetzten könnten einzelne Tage, feste Tage in der Woche oder eine Woche im Monat gewählt werden: insgesamt bis zu 40 Prozent der Arbeitszeit.

Die TU wolle ihre „Arbeitskultur ändern und dem Wunsch nach stärkerer Flexibilität für den*die Einzelne*n gerecht“ werden, erklärte Präsident Christan Thomsen in einer Pressemitteilung. „Das Mobile Arbeiten wird, und das ist meine feste Überzeugung, die individuelle Arbeitsgestaltung verbessern.“

Die TU werde so auch ihre Wettbewerbsfähigkeit als Arbeitgeberin im öffentlichen Dienst steigern. Thomsen hatte schon frühzeitig in der Pandemie die guten Erfahrungen mit dem Homeoffice herausgehoben und angekündigt, dass die Uni hier auch unabhängig von Corona flexibler werden müsse.

Beschäftigte können auch Fahrzeiten in der Bahn nutzen

Gerade in einer Stadt wie Berlin mit langen Arbeitswegen trage Mobiles Arbeiten und damit der Wegfall täglicher Pendelzeit zu einer deutlichen Verbesserung der Work-Life-Balance bei, teilte Thomsen mit. Weniger Pendelei entlaste zudem Straßen und ÖPNV. Wer doch ins Büro komme und lange Wege etwa aus Brandenburg oder anderen Bundesländern zurücklege, könne künftig bereits die Fahrtzeiten in der Bahn nutzen, um zu arbeiten.

Ein anderes Beispiel, das Thomsen nannte: Viele Beschäftigte hätten Care-Verpflichtungen, denen sie besser nachgehen könnten, wenn sie zum Beispiel regelmäßig eine Woche bei den pflegebedürftigen Eltern in einer anderen Stadt verbringen und von dort arbeiten könnten. Aber auch wer ganz einfach ein wenig mehr Flexibilität wünsche, könne profitieren.

Die Dienstvereinbarung gilt zunächst bis 2025, danach soll über „mögliche Anpassungen von Details“ gesprochen werden.

HU und FU sind noch nicht ganz so weit

Ganz so weit wie die TU sind Humboldt-Universität und Freie Universität noch nicht: Dort sind entsprechende Dienstvereinbarungen zum langfristigen Homeoffice noch in der Mache. An der HU soll sie „noch in diesem Jahr“ in Kraft treten, wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte. Die Erfahrungen der vergangenen Monate zum mobilen Arbeiten/Homeoffice sollten darin aufgegriffen und „weit mehr Flexibilisierung“ erlaubt werden.

Die FU hofft laut eines Sprechers auf einen „zeitnahen Abschluss“ einer Dienstvereinbarung. Die Uni sehe sich als „eine moderne Arbeitgeberin, selbstverständlich möchte sie ihren Beschäftigten ermöglichen, private und dienstlichen Belange besser in Einklang zu bringen“. Flexibles Arbeiten solle daher „deutlich“ ausgeweitet werden.

In der Pandemie hieß es über die FU allerdings oft, dass sie anders als TU und HU deutlich stärker an einer Präsenzkultur festhalte. 

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