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Ein Porträtbild von Sabine Kunst.

© Hanna Lenz/Joachim Herz Stiftung

Hamburger Stiftung für Wissenschaft und Bildung: Eine neue Aufgabe für Sabine Kunst

Man kennt sich von der Förderung des Humboldt Labors: Sabine Kunst übernimmt nach dem Rücktritt als Unipräsidentin die Leitung der Joachim Herz Stiftung.

Von der Berliner Unileitung in den Hamburger Stiftungsvorstand: Sabine Kunst, bis Ende 2021 Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), ist seit Mittwoch neue Vorstandsvorsitzende der Joachim Herz Stiftung.

Als eine der zehn größten Stiftungen in Deutschland fördert sie Projekte in Bildung, Wissenschaft und Forschung, darunter Schülerlabore, Promotionsprogramme in den Naturwissenschaften und etwa auch die Wissenschaftsausstellung der HU im Humboldt Forum – mit insgesamt 22 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Kunst, die aus Dithmarschen stammt, kehrt damit zu ihren norddeutschen Wurzeln zurück.

Präsidentin der Humboldt-Uni war Kunst seit 2016 – nach Stationen etwa als Präsidentin der Uni Potsdam, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und als Wissenschaftsministerin in Brandenburg. An der Humboldt-Universität trat sie aus Protest gegen das neue Berliner Hochschulgesetz und seine Regelung für Dauerstellen im Post-Doc-Bereich zurück.

Kunst bringt "großes Netzwerk und Kooperationsbereitschaft" mit

Die 2008 gegründete Joachim Herz Stiftung hat 80 Mitarbeitende und verbindet mit Kunsts Berufung einen Neuanfang: Henneke Lütgerath, Vorstandsvorsitzender bis zum Jahresende, wechselt ins Kuratorium der Stiftung; der Kuratoriumsvorstand Christian Olenarius, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender des Bankhauses Warburg, legt sein Amt Ende Januar nieder und Martina Sandrock, Managerin aus der Konsumgüterindustrie, kommt neu ins Kuratorium.

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Die Stiftungs-Leitung habe er Kunst aufgrund „ihrer klaren Haltung und ihrer herausragenden Expertise als Wissenschaftlerin, Wissenschaftsmanagerin und Politikerin“ angetragen, erklärte Olearius am Mittwoch. Neue Impulse solle sie unter anderem beim Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft setzen.

Die 67-jährige Kunst selber erklärte zur Amtsübernahme, sie treibe die Frage um, wie der Transfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft erfolgreicher gestaltet werden könne. Sie freue sich "verstärkt zurück zur konkreten Projektarbeit" zu kommen. In der Stiftung einbringen wolle sie ihr "großes Netzwerk und Kooperationsbereitschaft".

Das Stiftungsvermögen stiftete der 2008 verstorbene Hamburger Unternehmer Joachim Herz, dessen Tchibo Holding AG Anteile der Tchibo GmbH und der Beiersdorf AG hielt.

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