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Dauer des Schlafes ist für ein gesundes Leben im Alter sehr wichtig.

© Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Goldener Schlummer: Wer im Alter wenig schläft, könnte Krankheiten entwickeln

Weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht erhöht das Risiko älterer Menschen für chronische Krankheiten. Auch die Sterblichkeit kann zunehmen.

Ein kürzerer Schlaf im Alter kann mit der Entwicklung mehrerer Krankheiten einhergehen. Wie Forschende der Université Paris Cité und dem University College London herausgefunden haben, haben Erwachsene ab 50 Jahren, die nachts fünf Stunden oder weniger schlafen, ein um 30 Prozent höheres Risiko chronische Krankheiten zu entwickeln als jene, die sieben Stunden schlafen. Die Ergebnisse wurden in „PLOS Medicine“ veröffentlicht.

Ein Team um die französische Epidemiologin Séverine Sabia untersuchte Daten von mehr als 7800 Teilnehmenden, die 25 Jahre lang nachbeobachtet wurden. Zwischen 1985 und 2016 wurden die Studienteilnehmenden sechs Mal nach ihrer Schlafdauer befragt. Die Forschenden verglichen die angegeben Daten mit der Entwicklung von Multimorbidität. Damit gemeint ist das Auftreten von mindestens zwei Erkrankungen wie Diabetes, Depressionen oder Arthritis zugleich.

Mit 60 hatten diejenigen, die weniger als fünf Stunden schliefen, ein um 32 Prozent höheres Risiko für Multimorbidität, mit 70 Jahren stieg es auf 40 Prozent an. Kürzerer Schlaf im Alter von 50 Jahren war laut den Forschenden auch mit einem um 25 Prozent höheren Sterblichkeitsrisiko verbunden. Eine Schwäche der Studie ist, dass es sich bei der Schlafdauer um Eigenangaben handelt, die nicht immer zuverlässig sind. 

Die Ergebnisse machen deutlich, wie wichtig die Schlafdauer für ein gesundes Leben im Alter ist. Die Wissenschaftler:innen plädieren dafür, „ab der Mitte des Lebens“ auf Schlafhygiene zu achten. Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt, dass man möglichst zur gleichen Uhrzeit ins Bett gehen und aufstehen soll – auch am Wochenende. Das Schlafzimmer soll dabei dunkel und kühl sein und frei von elektronischen Geräten wie Smartphones und Laptops. Außerdem soll man große Mahlzeiten, Koffein und Alkohol vor dem Schlafengehen vermeiden. Wer tagsüber körperlich aktiv ist, kann nachts besser schlafen, so die CDC weiter. 

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