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Bayern und Baden-Württemberg scheren bisher aus dem gemeinsamen Feriensystem der Länder aus.

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Gegen Ausscheren von Bayern und Baden-Württemberg: Neue KMK-Präsidentin will "gerechte" Ferientermine

Die Südländer sollen in das rollierende Feriensystem einscheren: Das fordert Stefanie Hubig, die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz.

Die neue KMK-Präsidentin Stefanie Hubig (SPD) setzt sich für eine Ferienregelung ein, "die praktikabel ist, funktioniert - und die gerecht ist".

Das sagte Hubig am Mittwochabend anlässlich ihrer offiziellen Amtseinführung im Bundesrat am Donnerstag. Es gebe keinen Grund, warum Bayern und Baden-Württemberg nicht am rollierenden System teilnehmen sollten, erklärte Hubig.

Die traditionellen Gründe für deren Ferientermine - Ernteferien für die Landbevölkerung und zweiwöchige Pfingstferien - bestünden nicht mehr oder ließen sich anders regeln. "Zu einer gerechten Ferienregelung gehört nicht, dass zwei Länder immer dabei ausscheren", betonte Hubig.

Eine Ferienregelung, "die funktioniert"

Für einen großen Teil der anderen Herausforderungen, die in den Ländern aktuell anliegen, hofft Hubig auf die im Dezember in der KMK vereinbarte Alternative zum Nationalen Bildungsrat.

Wiederum Bayern und Baden-Württemberg hatten einem solchen Gremium eine Absage erteilt, weil es durch die Beteiligung des Bundes zu Zentralismus führe. Statt eines nationalen Gremiums sollte es nun einen "Bildungsrat beziehungsweise ein wissenschaftliches Begleitgremium der Länder“ geben, sagte Hubig.

Hier sollen Expertinnen und Experten aus der Bildungsforschung den Ländern "stark wissenschafts- und evidenzbasierte Handlungsempfehlungen" geben. Vorrangig seien Maßnahmen, die zu "mehr Wissen und besseren Leistungen in den Schulen führen" - als Reaktion auf die abfallenden Ergebnisse in den bundesweiten Schulleistungsvergleichen.

KMK-Präsidentin Hubig setzt auf den Bildungsrat der Länder

Hubig erwartet "realistische und praktikable Vorschläge, die auch die Rahmenbedingungen in den Ländern berücksichtigen". Diskutiert werde in der KMK noch, wie verbindlich die Empfehlungen für die Länder sein sollen und ob neben Bildungsforschern etwa auch Eltern- und Lehrerverbände einbezogen werden.

Der Bildungsrat der Länder könnte auch beim Lehrkräftemangel helfen, meint Hubig. "Ein Thema könnte sein, wie wir zu den Lehrkräften kommen, die wir brauchen."

Der Lehrkräftemangel sei vor allem ein Steuerungsproblem: Abiturienten müssten motiviert werden, Mangelfächer zu studieren, Universitäten müssten verstärkt das oft vernachlässigte Grundschullehramt fördern - und den Numerus Clausus teilweise aufheben.

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