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So könnte es ausgesehen haben, wenn menschliche Vorfahren mit Steinwürfen Hyänen von einem Riss vertrieben. (Künstlerische Darstellung)

© @trophic/Jesus Rodríguez

Futterneidische Frühmenschen: Mittelgroße Gruppen verscheuchten große Hyänen

Um im europäischen WInter an Futter zu kommen, könnten sich Frühmenschen mit Riesenhyänen angelegt haben. Zumindest in Computersimulationen erweist sich das als erfolgreiche Strategie.

In mittelgroßen Gruppen könnten Frühmenschen in Südeuropa in der Lage gewesen sein, Riesenhyänen regelmäßig von Kadavern gerissener Wildtiere zu vertreiben. Aas könnte ihr Überleben insbesondere im Winter gesichert haben, wenn pflanzliche Ressourcen knapp waren, berichtet ein Forschungsteam um Ana Mateos und Jesús Rodríguez vom National Research Center On Human Evolution in Burgos, Spanien, im Fachjournal „Scientific Reports“.

In der Zeit von vor etwa 1,2 bis vor 0,8 Millionen Jahren könnten von Säbelzahnkatzen und Jaguaren zurückgelassene Kadaver eine wichtige Protein- und Fettquelle für die Homininen gewesen sein. Das Team prüft anhand von Simulationen, ob die Säbelzahnkatzen Homotherium latidens und Megantereon whitei sowie der europäische Jaguar (Panthera gombaszoegensis) ausreichend Aas hinterlassen haben, um Riesenhyänen (Pachycrocuta brevirostris) und Homininenpopulationen zu ernähren.

Laut der Modellierungsstudie waren mittelgroße Gruppen die erfolgreichsten Abjäger und Aasfresser. Ab fünf Mitgliedern konnten die Gruppen die Hyänen vertreiben. Gruppen von mehr als zehn Individuen konnten auch Säbelzahnkatzen oder Jaguaren die Beute streitig machen. Ab einer Gruppengröße von mehr als 13 Individuen benötigten die Gruppen jedoch zusätzliche Kadaver, um ihren Energieverbrauch zu decken. (pei)

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