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Studierende nehmen an der Einführungveranstaltung im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) teil.

© dpa/Peter Kneffel

Eklatanter Missstand : Mehr als 30.000 Studierende warten auf Wohnheimplatz

Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum macht sich zunehmend bei Studierenden bemerkbar. Trotz Investitionen in den Bau von Wohnheimen sind die Wartelisten lang.

In Berlin kann eine große Zahl an Bewerbern nicht versorgt werden, in Potsdam wurden Notunterkünfte eingerichtet. Zum Beginn des Wintersemesters stehen nach Angaben des Deutschen Studierendenwerks (DSW) noch Tausende Studentinnen und Studenten auf Wartelisten für einen Wohnheimplatz.

In elf großen Universitätsstädten waren es zum Stichtag 10. Oktober mehr als 32.000, wie das DSW am Montag mitteilte.

Die Studierendenwerke betreiben nach Angaben ihres Verbands bundesweit rund 1.700 Wohnheime mit fast 200.000 Plätzen. Ungefähr 2,9 Millionen Menschen sind an Hochschulen in Deutschland zum Studium eingeschrieben.

Ampelregierung stellt 1,5 Milliarden Euro bereit

DSW-Generalsekretär Matthias Anbuhl kritisierte, der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Studierende in den Hochschulstädten sei seit Jahrzehnten ein eklatanter Missstand. Die Zahl der staatlich geförderten Studienplätze sei deutlich stärker gestiegen als die Zahl der staatlich geförderten Wohnheimplätze. „Diese Schere darf nicht noch weiter auseinandergehen.“

Das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Bund-Länder-Programm „Junges Wohnen“ zum Bau von Wohnheimen für Studenten und Azubis nannte Anbuhl einen Lichtblick.

Die Ampel hatte im laufenden Jahr 500 Millionen Euro dafür bereitgestellt. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte zudem angekündigt, das Programm um zwei Jahre zu verlängern, so dass insgesamt 1,5 Milliarden Euro bereitstünden. (dpa)

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