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Leere Muschelschalen liegen im brandenburgischen Lebus am Ufer des deutsch-polnischen Grenzflusses Oder. Das Tiersterben hatte viele Ursachen und betraf nicht nur Fische.

© Foto: dpa/Patrick Pleul

Tagesspiegel Plus

Ein giftiger Cocktail: „Wir werden uns dauerhaft um die Oder kümmern müssen“

Eine zweite Vergiftungswelle fließt durch die Oder. Das Tiersterben könnte noch lange andauern, sagt der führende polnische Fischereibiologe.

Herr Parasiewicz, was hat nach Ihren Erkenntnissen zum Tiersterben in der Oder geführt?
Die Oder ist ein arbeitender Fluss, ein Industriefluss, der schon sehr früh stark reguliert war. Das ist eine der Hauptursachen. Der Fluss ist dadurch sehr sensibel für die Folgen des Klimawandels, vor allem die längeren und häufigeren Trockenzeiten, die zu sehr niedrigen Wasserständen führen. Dazu kam nun eine starke Salzbelastung – woher, weiß ich nicht – und Goldalgen, die sich in diesem Milieu stark vermehrt und Fische und andere Organismen vergiftet haben. Das war die erste Vergiftungswelle, in der sehr viele Organismen gestorben sind.

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