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Andrang. BWL, Jura, Psychologie und Grundschulpädagogik sind in Berlin unter den beliebtesten Fächern.

© dpa/Uwe Anspach

Das Semester beginnt: Rekordzahl bei Studierenden in Berlin

Die Zahl der Studierenden in Berlin wächst auf 195.000. Wie beliebt ein Studium in der Hauptstadt ist, zeigt sich auch an den aktuellen Bewerberzahlen.

Noch nie gab es an Berlins staatlichen, privaten und konfessionellen Hochschulen so viele Studierende wie jetzt: Mit 195.000 rechnet der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft im Wintersemester 2018/2019 nach vorläufigen Zahlen. Die amtliche Statistik liegt noch nicht vor. Vor einem Jahr hatte Berlin bereits knapp 188.000 Studierende. Vor zehn Jahren waren es erst gut 135.000.
Ins Studium werden in Berlin nun über 25.000 Erstemester starten. Wie beliebt die Hochschulen der Hauptstadt sind, zeigt sich auch an den Bewerbungszahlen: Allein an den drei großen Unis gingen insgesamt fast 100.000 Bewerbungen für die grundständigen Bachelor-Studiengänge ein, also ein Vielfaches dessen, was die Unis an Studienanfängern aufnehmen können.
So meldet die HU 44.300 Bewerbungen, zur Verfügung stehen 6076 Bachelor-Plätze. An der FU sind es etwas mehr als 36.000 Bewerbungen (5662 Plätze). Die TU erreichten 16.700 Bewerbungen für 2965 Studienplätze in den NC-Fächern, hinzu kommen fast 2400 Studienanfänger in Nicht-NC-Fächern. An der Beuth-Hochschule, eine der großen Fachhochschulen, gingen 13.900 Bewerbungen für die Bachelor-Studiengänge ein. Hier werden 2940 Erstsemester ihr Studium aufnehmen.

Psychologie gehört zu den beliebtesten Fächern

Die Bewerbungszahlen entsprechen überall in etwa denen des Vorjahres. Aus der TU heißt es, man beobachte inzwischen eine gewisse Konsolidierung, weil die Effekte von doppelten Abiturjahrgängen und der Aussetzung der Wehrpflicht vorüber sind. Das hatte jahrelang zu immer neuen Rekordwerten bei den Bewerbungen geführt. Wie viele Personen tatsächlich hinter den Bewerbungen stecken, ist ohnehin schwer zu sagen. Denn viele Abiturienten bewerben sich an mehreren Hochschulen gleichzeitig.
Am meisten nachgefragt waren an der TU die Fächer Architektur, Wirtschaftsingenieurwesen und Informatik, an der HU Psychologie, Jura, BWL und das Grundschullehramt. Auch an der FU gehörte Psychologie zu den beliebtesten Fächern. Hier mussten Bewerber mindestens einen Abischnitt von 1,5 mitbringen – und dazu weitere Kriterien wie bestimmte Leistungskurse oder einen studienvorbereitenden Kurs nachweisen. Wer diese Kriterien nicht beibrachte, brauchte sogar eine 1,0. Anderswo war die NC-Situation an der FU entspannter: In BWL lag die Mindestnote bei 2,7 in Jura bei 3,1. Im Lehramt Deutsch wurden sogar alle Interessenten zugelassen, hier wirkt offenbar die Aufstockung der Studienplätze. Noch sind die FU-NC-Werte vorläufig, weil letzte Nachrückverfahren nicht berücksichtigt sind. TU und HU haben die aktuellen NC-Werte noch nicht berechnet.

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