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Die Knotige Asselspinne kann sogar verloren gegangene Geschlechtsorgane regenerieren.

© Georg Brenneis

Arm ab, Arm dran: Asselspinne kann ganze Körperteile nachbilden

In unzähligen Filmen hacken Helden gigantischen Spinnen die Beine ab. Der Arachnophobiker-Albtraum: Eine Gliederfüßer-Art kann sie regenerieren – und mehr.

Obwohl die „Knotige Asselspinne“ keine echte Spinne ist, sondern eher Weberknechten und Pfeilschwanzkrebsen zugeordnet wird, ist das für Menschen mit Spinnenphobie womöglich keine gute Nachricht: Pycnogonum litorale kann nicht nur abhanden gekommene Beine, sondern ganze Körperteile neu bilden, etwa Darm, Anus, Muskeln und Teile der Geschlechtsorgane. Das beschreiben Georg Brenneis von der Universität Greifswald und Kolleg:innen im Fachblatt „PNAS“.

Vor allem die jüngeren der 23 untersuchten Exemplare konnten amputierte Körperteile komplett oder fast vollständig regenerieren. Dabei konnten weibliche wie männliche Tiere ihre Geschlechtsorgane wiederherstellen, wenn auch mitunter etwas versetzt in Richtung Vorderteil.

Die Forschungsgruppe vermutet, dass es sich bei der außergewöhnlichen Regenerationsleistung nicht nur um eine Eigenschaft dieser 15 bis 18 Millimeter großen, heute in Nordsee und Atlantik verbreiteten Asselspinnen handelt, sondern die gemeinsamen Vorfahren aller Gliederfüßer (Arthropoden) dazu bereits in der Lage waren – und daher ein lohnendes Studienobjekt wären, um mehr darüber zu lernen, warum manche Tiere verlorene Organe neu bilden können und andere nicht. (skb)

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