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Dieses Bild des „James Webb“-Weltraumteleskops der NASA/ESA/CSA zeigt die zentrale Region der dunklen Molekülwolke Chamäleon I, die sich in 630 Lichtjahren Entfernung befindet.

© dpa/NASA/ESA/CSA/M. Zamani (ESA/Webb)/M. K. McClure (Leiden Observatory)/F. Sun (Steward Observatory)/Z. Smith (Open University)/Ice Age ERS Team

600 Lichtjahre von der Erde entfernt: „James Webb“-Teleskop erkundet ferne Eiswolke

Erst ein Exoplanet, nun eine Molekülwolke: Das Vorzeige-Teleskop liefert auch in diesem Jahr verlässlich Daten aus dem All. Diese können wertvoll für die Zukunft der Menschheit sein.

Mit dem Weltraumteleskop „James Webb“ hat ein Forscherteam eine etwa 600 Lichtjahre von der Erde entfernte Molekülwolke erkundet.

Neben einfachen Eismolekülen wie Wasser gebe es dort gefrorene Formen von Molekülen wie Kohlendioxid, Ammoniak und Methan bis hin zum komplexen organischen Molekül Methanol, teilte das Max-Plank-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching mit. Ein Lichtjahr entspricht der Strecke, die Licht in einem Jahr zurücklegt: 9,46 Billionen Kilometer.

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Solche gefrorenen Moleküle sind dem Institut zufolge für die Entstehung eines bewohnbaren Planeten von entscheidender Bedeutung: Sie enthalten mehrere Elemente, die zentrale Bestandteile von Planetenatmosphären und von Substanzen wie Zucker, Alkoholen und einfachen Aminosäuren sind. Durch Einschläge von eisigen Kometen oder Asteroiden seien solche Elemente vermutlich einst auch auf die Erde gelangt.

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Im Sommer 2022 waren die ersten Aufnahmen des Teleskops veröffentlicht worden und hatten die bislang tiefsten und detailreichsten Einblicke in den Weltraum geliefert.

Januar brachte auch Daten zu Exoplaneten

Erst Mitte Januar dieses Jahres hatte „James Webb“ seinen ersten Exoplaneten entdeckt. Auf die Existenz des Exoplaneten „LHS 475“ habe es zuvor schon Hinweise gegeben, jetzt sei sie mithilfe des Teleskops erstmals bestätigt worden, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.

„LHS 475“ habe fast exakt genau denselben Durchmesser wie unsere Erde und liege ungefähr 41 Lichtjahre entfernt. Ob der Exoplanet eine Atmosphäre ähnlich unserer Erdatmosphäre habe, sei noch unklar. Lange Zeit kannten Astronomen nur die Planeten, die sich um unsere Sonne bewegen.

Die ersten Exoplaneten - Himmelskörper, die in der Regel um einen Stern außerhalb unseres Sonnensystems kreisen - wurden erst Anfang der 90er Jahren bestätigt. Nasa-Experten gehen davon aus, dass es Hunderte Milliarden Exoplaneten in unserer Galaxie, der Milchstraße, gibt.

Das „James Webb“-Teleskop wurde gemeinsam von den Weltraumbehörden in Europa (Esa), den USA (Nasa) und Kanada (CSA) gebaut und startete Ende 2021 an Bord einer Ariane-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All - nachdem es zuvor Kostenexplosionen und immer neue Verschiebungen gegeben hatte.

Im Sommer 2022 waren die ersten Aufnahmen des Teleskops veröffentlicht worden und hatten die bislang tiefsten und detailreichsten Einblicke in den Weltraum geliefert. (dpa)

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