zum Hauptinhalt
ARCHIV - 02.01.2023, Brasilien, Manaus: Ein kleiner Fluss schlängelt sich durch den Regenwald im Amazonasgebiet. Der weltweit größte tropische Regenwald wird von Tausenden Flüssen durchzogen. (Zu dpa «Bericht: Zerstörung von Wäldern weltweit hat 2022 zugenommen») Foto: Jens Büttner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Jens Büttner

55,8 Prozent Rückgang: Deutlich weniger Abholzung im Amazonasgebiet im Jahr 2023

Das gemeinnützige „Amazon Conversation“-Programm hat dieses Jahr einen starken Rückgang der Rodung des Regenwaldes beobachtet. Dennoch wurden 9117 Quadratkilometer Urwald gefällt.

Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes hat sich laut einer Analyse in diesem Jahr deutlich verlangsamt. Zwischen dem 1. Januar und dem 8. November sei der Verlust an altem Waldbestand im Amazonasgebiet auf 9117 Quadratkilometer zurückgegangen, was einem Rückgang von 55,8 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022 entspreche, hieß es am Dienstag in einer Analyse des gemeinnützigen Waldüberwachungsprogramms Amazon Conservation (MAAP), die der Nachrichtenagentur Reuters vorlag.

Brasilien, Kolumbien, Peru und Bolivien verzeichneten demnach alle einen Rückgang des Waldverlustes. „Diese Daten zeigen, dass es noch Hoffnung für das Amazonasgebiet gibt“, sagte Matt Finer, Ökologe und Direktor von MAAP. Dies sei ein Wendepunkt für die Region, die für die Eindämmung des Klimawandels entscheidend sei. Die abgeholzte Fläche entspricht zwar immer noch der Größe von Puerto Rico, ist aber die geringste seit Beginn der satellitengestützten Entwaldungsaufzeichnungen im Jahr 2019.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Analysten führen den Rückgang größtenteils auf die strengere Durchsetzung von Umweltgesetzen in Brasilien - wo sich der Großteil des Regenwaldes befindet - unter Präsident Luiz Inacio Lula da Silva zurück, der am 1. Januar sein Amt antrat. Sein Vorgänger Jair Bolsonaro hatte die Abholzung für Bergbau, Viehzucht und andere Zwecke befürwortet.

Der Amazonas, der größte Regenwald der Welt, trägt zur Eindämmung der globalen Erwärmung bei, da seine Bäume große Mengen an Kohlendioxid absorbieren. Experten gehen davon aus, dass ein Erfolg bei der Eindämmung der Entwaldung den Amazonasländern mehr Einfluss geben wird, um auf dem bevorstehenden Klimagipfel der Vereinten Nationen (UN) COP28 auf eine Finanzierung des Naturschutzes zu drängen.

Im Jahr 2021 haben sich mehr als 100 Länder, darunter viele Amazonasländer, verpflichtet, die Entwaldung bis zum Ende des Jahrzehnts zu stoppen. (Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false