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Der Umzug ist ein Muss für Karneval-Fans.

© dpa

Was kostet eigentlich...: ein Karnevalszug?

Zumindest in Köln ziehen die Jecken an diesem Rosenmontag durch die Stadt. Doch was kostet solch ein Karnevalsumzug eigentlich?

Kunterbunte Wagen ziehen durch die Kölner Innenstadt. Jecken schmeißen tonnenweise Kamelle und Strüßjer in die Menge. Alles singt. Alles tanzt. Alaaf! Der Rosenmontagsumzug ist für viele Kölner der schönste Tag im Jahr. Aber was kostet eigentlich so ein Festumzug? Pauschal kann Günter Ebert das nicht sagen. Er ist Vorstandsmitglied der Roten Funken, dem ältesten Traditionscorps im Kölner Karneval. Mehrere Millionen Euro bestimmt, glaubt er, vielleicht 100 Millionen.

Also dröselt er die Kosten auf: Ein großer Posten sind die Festwagen. 134 Prunk- und Persiflagewagen sind beim Kölner Rosenmontagszug unterwegs und 92 Traktoren. Der eine Mottowagen koste 10.000 Euro, der andere 80.000 Euro. Je nach Material. Weil sie sehr robust sind und zehn bis zwanzig Jahre benutzt werden können, müssen die Karnevalsgesellschaften aber oft nur die neuen Figuren samt Deko zahlen.

Dazu kommt das Wurfmaterial. Rund 300 Tonnen Süßigkeiten schmeißen die Karnevalisten von den Wagen. Bonbons, Pralinen, Fruchtgummi, Popcorn und Mäusespeck. Hunderttausende von Blumen werden in die Menge geworfen. Allein der Großmarkt von Günter Ebert verkauft an dem Tag 1,2 Millionen Sträuße (Strüßjer).

Für die Kostüme gibt so mancher Narr ein paar hundert Euro aus, ein Funke kann für seine Uniform einen Tausender ausgeben. Dazugerechnet werden die Sicherheitskräfte und Kapellen. Unterm Strich würden die Roten Funken eine Summe von 200.000 bis 300.000 Euro einplanen. Doch sie sind ja nur ein kleines Glied in der Jecken-Kette. Dem Festkomitee sind mehr als 100 Vereine und Gesellschaften angeschlossen, und wer weiß, was sie für den wohl schönsten Tag im Jahr ausgeben. Wie der Kölner sagt: Jede Jeck es anders!

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