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Reisende stehen mit Gepäck am Bahnsteig am Nürnberger Hauptbahnhof an einem ICE (Archivbild)

© dpa/Daniel Karmann

„Uns ist es sehr ernst“: EVG-Chef droht bei Scheitern von Schlichtung mit langem Bahnstreik

Das Schlichtungsverfahren beginnt am Montag und kann bis zum 31. Juli dauern. In dieser Zeit gilt die Friedenspflicht, Streiks sind damit ausgeschlossen.

Kurz vor Beginn des Schlichtungsverfahrens im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG ihre Streikbereitschaft für den Fall eines Scheiterns der Gespräche unterstrichen.

Wir halten einen Streik sehr lange durch“, sagte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe).

Mit Blick auf die schwierigen Tarifauseinandersetzungen sagte Burkert: „Am Ende werden wir erfolgreich sein, da bin ich mir sehr sicher. Uns ist es sehr ernst.“

Das Schlichtungsverfahren beginnt am Montag und kann bis zum 31. Juli dauern. In dieser Zeit gilt die Friedenspflicht, Streiks sind also ausgeschlossen.

Schlichtung durch Thomas de Maizière und Heide Pfarr

Als Schlichter hatte die Bahn Ex-Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) benannt. Die Gewerkschaft entschied sich für die Arbeitsrechtlerin und frühere hessische Arbeitsministerin Heide Pfarr (SPD).

Die EVG hatte am 21. Juni die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt und eine Urabstimmung über unbefristete Streiks angekündigt.

Gut eine Woche später willigte die Gewerkschaft dann in die Schlichtung ein. Die Beschäftigten sollen nach der Schlichtung entscheiden, ob sie die Empfehlungen annehmen wollen.

Die Urabstimmung wird nach Angaben der EVG einige Wochen in Anspruch nehmen, deshalb könnte ein Streik frühstens Ende August beginnen. (AFP)

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