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Plakat mit Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei in einer Straße von Teheran.

© REUTERS/WANA/Majid Asgaripour

Trotz bereits bestehender Sanktionen: Deutsche Exporte in den Iran stiegen zu Jahresbeginn kräftig

Im Außenhandel mit dem Iran bestehen starke Beschränkungen. Dennoch stiegen jüngst die Ausfuhren deutscher Güter in die islamische Republik. Begehrtestes Importgut wiederum sind Pistazien.

Die deutschen Exporte in den Iran sind vor neuen EU-Sanktionen gestiegen. Von Januar bis Februar wuchsen die Ausfuhren um gut ein Fünftel (22 Prozent) auf 241 Millionen Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.

Das Land ist allerdings nur ein kleiner Handelspartner der Bundesrepublik: Bei den Exporten belegte der Iran unter den wichtigsten Handelspartnern Rang 64 und lag damit hinter Kolumbien und vor Nordmazedonien. Bei den Importen erreichte der Iran Rang 91.

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Zu Jahresbeginn wurden hauptsächlich Maschinen sowie Chemie- und Pharma-Erzeugnisse aus Deutschland in den Iran exportiert. Die Ausfuhren von Maschinen hatten einen Wert von 80 Millionen Euro. Auch pharmazeutische Erzeugnisse (41,7 Millionen Euro) und chemische Erzeugnisse (29,4 Millionen Euro) wurden ertragreich geliefert. 

Pistazien als Top-Import

Aus dem Iran importiert wurden im Januar und Februar vor allem Nahrungsmittel. Mit einem Wert von 24,3 Millionen Euro machten diese mehr als die Hälfte der iranischen Importe aus.

Wichtigster Posten bei den Importen waren Pistazien ohne Schale im Wert von 13,5 Millionen Euro. Pistazien mit Schale im Wert von 4,0 Millionen Euro waren der größte Posten in der Kategorie landwirtschaftliche Erzeugnisse, die mit 6,2 Millionen Euro auf Rang zwei der wichtigsten Importgüter aus dem Iran folgten.

Pistazien sind der wichtigste Posten bei den Importen aus dem Iran.

© dpa/Christian Charisius

Auf Rang drei lagen Textilien im Wert von 3,7 Millionen Euro, wie geknüpfte Teppiche aus Wolle oder feinen Tierhaaren für 2,8 Millionen Euro. 

EU beschließt weitere Iran-Sanktionen

Im Außenhandel mit dem Iran bestehen in der EU starke Beschränkungen. Zunächst waren die Sanktionen im Juli 2023 wegen der iranischen Unterstützung des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine verschärft worden. Nun beschlossen die EU-Staats- und Regierungschefs nach dem iranischen Angriff auf Israel eine weitere Verschärfung.

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„Wir halten es für sehr wichtig, alles zu tun, um den Iran zu isolieren“, sagte EU-Ratspräsident Charles Michel am späten Mittwochabend in Brüssel. Die neuen Strafmaßnahmen würden sich gegen Unternehmen richten, die an der Produktion von Drohnen und Raketen beteiligt seien. 

Nach dem jüngsten Großangriff des Iran auf Israel wollen die USA und die EU mit weiteren Sanktionen einen neuen Krieg im Nahen Osten verhindern. Die Außenminister der G7-Staaten wollten am Donnerstag angesichts eines drohenden Flächenbrands über weitere Sanktionen gegen den Iran beraten.

Im vergangenen Jahr waren die deutschen Exporte in den Iran um knapp ein Viertel auf 1,2 Milliarden Euro gesunken. Von 2019 bis 2022 hatte Deutschland noch jährlich Waren im Wert von 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro in den Iran exportiert.

Zuvor waren die Exporte von 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2018 auf 1,5 Milliarden Euro 2019 um 43,9 Prozent eingebrochen, nachdem die USA das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und neue Sanktionen in Kraft gesetzt hatten. (dpa, Reuters)

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