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Am Mittwoch bleiben die Lufthansa-Maschinen am Boden.

© AFP/Daniel Roland

Fast alle Flüge in München und Frankfurt gestrichen: Streik des Bodenpersonals bei der Lufthansa hat begonnen

Aufgrund des Streiks am Mittwoch müssen 134.000 Passagiere ihre Reisepläne ändern oder aufgeben. Auswirkungen kann es noch bis Freitag geben.

Der Warnstreik des Bodenpersonals der Lufthansa, wegen dem die Fluggesellschaft fast alle Flüge an den Drehkreuzen Frankfurt und München gestrichen hat, hat am frühen Mittwochmorgen begonnen. Der Streik sei wie geplant um 3.45 Uhr angelaufen, erklärte Verdi-Vertreter Marvin Reschinsky gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. "Die ersten Schichten nehmen mit einer hohen Beteiligung am Streik teil."

Im Tarifstreit mit der Lufthansa hat Verdi inmitten der Sommer-Reisezeit bis Donnerstagmorgen 6 Uhr zum Warnstreik aufgerufen. Die Lufthansa strich deswegen nach eigenen Angaben in Frankfurt am Main 678 Flüge - 32 davon bereits am Dienstag und 646 am Mittwoch - und in München 345 Flüge, davon 15 am Dienstag und 330 am Mittwoch.

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Betroffen sind nach Konzernangaben insgesamt rund 134.000 Passagiere. Die Lufthansa geht davon aus, dass es auch noch am Donnerstag und Freitag "zu einzelnen Flugausfällen oder Verspätungen" kommen kann.

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Die Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und Verdi für die rund 20.000 Beschäftigten am Boden waren in der zweiten Runde Mitte Juli ohne Ergebnis geblieben. Die Gewerkschaft fordert 9,5 Prozent mehr Lohn und einen Mindeststundenlohn von 13 Euro bei zwölf Monaten Laufzeit. Die Lufthansa legte ein Angebot aus Festbeträgen und einer von der Geschäftsentwicklung abhängigen Komponente bei einer Laufzeit von 18 Monaten vor.

Laut Unternehmen bedeutet dies für Beschäftigte mit einer monatlichen Grundvergütung von 3000 Euro brutto ein Anstieg um neun bis knapp elf Prozent binnen der kommenden zwölf Monate, bei einer Grundvergütung von 4000 Euro brutto im Monat eine Steigerung um 8,4 Prozent und bei 6500 Euro um 5,9 Prozent. Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle hatte dies als "schöngerechnet" bezeichnet.

Die nächste Verhandlungsrunde beginnt kommende Woche Mittwoch in Frankfurt am Main. Verdi hat ein "deutlich verbessertes, abschlussfähiges Angebot" gefordert. (AFP)

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