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Strandleben.

© dpa/Jens Kalaene

Sommerurlaub 2023: „Der Megatrend heißt all inclusive“

Beim Urlaub wird nicht gespart, sagt Tui-Deutschlandchef Stefan Baumert. Die Bundesbürger buchen am liebsten all inclusive - in Vier- und Fünf-Sterne-Hotels.

Deutschland spart. Im Supermarkt werden vor allem Sonderangebote und No-Name-Ware gekauft. Statt im Restaurant zu essen, wird zu Hause gekocht. Um auch im Kleiderschrank gibt es kaum Neuzugänge. Bei einer Inflation von zehn Prozent will man die Ausgaben einschränken.

Nur wenn es um Reisen geht, achten viele Bundesbürger nach wie vor nicht aufs Geld. „Am Reisen wird nicht gespart“, sagte der Deutschland-Chef des größten europäischen Reisekonzerns Tui, Stefan Baumert, am Montag in Berlin. „Der Nachholbedarf hält an.“

Viele Menschen haben ihren Sommerurlaub bereits gebucht. „Jede zweite Buchung ist für die Sommersaison“, berichtet Baumert. Vor allem Reisetermine im Mai und Juni sind gefragt, aber auch die Buchungen für Juli und August liegen über dem, was vor einem Jahr für die Sommerferien vorlag. Was sich abzeichnet: „Der Megatrend heißt all inclusive“, sagt Baumert. Angebote, die alle Urlaubsausgaben abdecken, wachsen so stark wie nie zuvor. In Ägypten, Tunesien, Türkei und den Kapverden bieten über 90 Prozent der Hotels all inclusive an.

Die Menschen möchten eine Kontrolle über ihr Budget haben.

Stefan Baumert

87 Prozent der All-inclusive-Angebote entfallen auf Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels

Von „Vollkasko für den Urlaub“ spricht Baumert. Mit All-inclusive-Buchungen wollten die Menschen die Kontrolle über ihr Reisebudget behalten. Mit der Buchung sind nicht nur die Übernachtungskosten abgedeckt, sondern auch Verpflegung und Getränke, oft auch Ausflüge, Entertainment-Veranstaltungen oder Sportangebote. Dass es um Kontrolle geht und nicht ums Sparen, zeigt, dass 87 Prozent der All-inclusive Angebote auf Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels entfallen.

Die Preise für den Sommerurlaub seien zwar gestiegen, räumt Baumert ein, allerdings sei die Lage sehr uneinheitlich. In vielen Ländern lägen die Preiserhöhungen unter der Inflationsrate. Baumert rät, die Frühbucherrabatte zu nutzen. Familien profitieren in vielen Hotels zudem von Kinderfestpreisen von 99 Euro, die sie ab dem 21. Dezember bis Ende Februar buchen können.

Das beliebteste Sommerziel der Tui-Kunden ist Antalya. Die türkische Baderegion hat selbst Mallorca verdrängt. Auf den nächsten Plätzen folgen mit Kreta und Rhodos griechische Inseln. Um Individualtouristen anzusprechen, baut die Tui ihre Angebote auf Zakynthos, Santorin und Samos aus. Gemeinsam mit der Inselregierung arbeitet der Reiseveranstalter  daran, Rhodos zum ersten nachhaltigen Reiseziel der Welt zu machen. Die Insel soll plastikfrei werden, ökologisch wachsen und den Wohlstand der Menschen vor Ort verbessern.

Als Reaktion auf das Flugchaos im vergangenen Jahr plant die Tui für ihre Flugtochter Tuifly mit Reservemaschinen. Die Airline hat 22 Flugzeuge, eine Tui-Fly-Maschine soll als Reserve dienen. Falls das nicht reicht, soll ein weiteres Flugzeug aus dem Pool der Partner-Airlines als Reserve genutzt werden.

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