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Erste Hilfe: So sparen Junge bei der Autoversicherung

Wer sich das erste eigene Auto kauft, wird von den Versicherern gern mit hohen Prämien zur Kasse gebeten. Doch die lassen sich umgehen.

Nach der Führerscheinprüfung geht es weiter. Ein Auto muss her und die passende Versicherung. Die Suche nach einem Kfz-Versicherer gerät für junge Leute wegen der horrenden Prämien leicht zum Alptraum. Der Grund: Fahranfänger sind besonders häufig in Unfälle verwickelt. Versicherer müssen zwar bei der gesetzlich vorgeschriebenen Haftpflichtversicherung generell jeden nehmen – sie versuchen aber gern, unerwünschte Kundschaft abzublocken. Entweder werden Anfragen gar nicht beantwortet oder es werden Jahresprämien von mehreren tausend Euro verlangt, die den Preis des ersten Autos locker übersteigen. Das können junge Leute tun, um bezahlbare Prämien zu bekommen.

Zweitwagen: Ein einfacher Weg, die hohen Einsteigerprämien – in der Regel 230 Prozent des Grundtarifs – zu vermeiden, ist die Anmeldung des Autos als Zweitwagen der Eltern. Die Prämie beträgt dann meist 140 Prozent des Grundtarifs. Einige Versicherer stufen den Zweitwagen sogar mit dem gleichen Schadenfreiheitsrabatt ein wie den Erstwagen. Das kann günstig sein, wenn die Eltern lange keinen Unfall mehr hatten. Nachteil: Der Anfänger kann sich damit keinen eigenen Schadenfreiheitsrabatt erfahren. Will die Tochter oder der Sohn später das Auto auf eigenen Namen versichern, droht ein Prämiensprung.

Elternbonus: Ähnlich günstig wie die Zweitwagenanmeldung ist es, nach einem Elternbonus bei der Gesellschaft zu fragen, bei der bereits die Eltern versichert sind. Dann ist ebenfalls eine Kfz-Versicherung für 140 Prozent des Grundtarifs möglich. Der Unterschied: Der Anfänger wird selber Versicherungsnehmer und kann einen eigenen Schadenfreiheitsrabatt aufbauen.

Rabatt-Übertrag: Innerhalb der Verwandtschaft ersten Grades (Eltern, Großeltern) kann ein Schadenfreiheitsrabatt übertragen werden. Der Großvater könnte also seinen niedrigen Prozentsatz an den Enkel abgeben. Das wäre empfehlenswert, wenn er selber nicht mehr fahren will und den Rabatt daher nicht mehr braucht. Aber: Maximal werden die Jahre des Führerscheinbesitzes bei einem Rabatt-Übertrag anerkannt. Der Großvater ist möglicherweise schon seit 20 Jahren unfallfrei – hat der Enkel aber erst seit zwei Jahren den Führerschein, werden bei einem Rabatt-Übertrag maximal zwei schadenfreie Jahre gutgeschrieben.

Sonderrabatte: Auch wer einen Alleinfahrertarif vereinbart, kann die Prämie drücken. Dann darf der Anfänger aber nicht seiner Freundin die Schlüssel in die Hand drücken und sie fahren lassen. Darüber hinaus gibt es je nach Gesellschaft Rabatte für Frauen, Garagenbesitzer, frühere Mofafahrer oder Teilnehmer von Sicherheitstrainings.

Autowahl: Schon bei der Autowahl lässt sich etwas tun, um später günstigere Versicherungsprämien zu bekommen. Die Typklasse eines Autos bestimmt wesentlich, wie viel der Versicherungsschutz kostet. Berücksichtigt wird dabei, wie oft ein Autotyp in Unfälle verwickelt ist. Wenig PS und wenig Hubraum führen generell zu einer günstigeren Einstufung.

Andreas Kunze

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