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Microsoft: Satya Nadella macht jetzt mobil

Der neue Microsoft-Chef Satya Nadella hat beim Aufbruch in die Ära mobiler Internetdienste offenbar den richtigen Weg eingeschlagen. Zwar setzt der Niedergang des klassischen PC-Computergeschäfts dem Hersteller von Windows und Word weiter zu und zehrte am Gewinn.

Der neue Microsoft-Chef Satya Nadella hat beim Aufbruch in die Ära mobiler Internetdienste offenbar den richtigen Weg eingeschlagen. Zwar setzt der Niedergang des klassischen PC-Computergeschäfts dem Hersteller von Windows und Word weiter zu und zehrte am Gewinn. Der Softwarekonzern schlug sich in diesem Umfeld unter Nadellas Antrittsmotto „mobile first, cloud first“ jedoch deutlich besser als angenommen.

Viele Anleger an der Wall Street sind offenbar überzeugt davon, dass Nadella das Ruder bei Microsoft herumreißen kann: Das Unternehmen ist mit gut 330 Milliarden Dollar (239 Milliarden Euro) so wertvoll wie seit dem Internetboom um die Jahrtausendwende nicht mehr. Allein seit Nadellas Amtsantritt im Februar beläuft sich das Plus auf acht Prozent, seit sein Vorgänger Steve Ballmer im August seinen Abschied ankündigte, nahm die Börsenkapitalisierung sogar um 20 Prozent zu. Viele Finanzprofis hatten Ballmer vorgeworfen, keine überzeugende Antwort auf den rasanten Wandel der Internet-Nutzung parat zu haben.

Der Microsoft-Gewinn schmolz im abgelaufenen Quartal zwar um sieben Prozent auf 5,66 Milliarden Dollar. Analysten hatten jedoch ein noch stärkeres Minus erwartet. Zudem hatte ein Sondereffekt den Gewinn vor einem Jahr künstlich aufgebläht. Der Umsatz ging um 0,4 Prozent auf 20,4 Milliarden Dollar zurück.

Am Freitag schloss Microsoft die Übernahme des Handygeschäfts von Nokia ab. „Die Fähigkeiten im mobilen Bereich, die Nokia einbringt, werden unseren Wandel vorantreiben“, sagte Nadella. Mit dem Kauf wechseln 25 000 Nokia-Mitarbeiter zu Microsoft. Nokia behält das Geschäft mit digitalen Karten, das in Berlin sitzt, und den Netzwerkausrüster NSN. Nokia hatte im September den Verkauf der Gerätesparte an Microsoft für 3,79 Milliarden Euro vereinbart. Zudem zahlt der US- Konzern 1,65 Milliarden Dollar für Patente. Microsoft will mit dem Kauf sein mobiles Geschäft stärken. Darin hat der Konzern Nachholbedarf gegenüber Apple mit dem iPhone und Google mit dem Android-System. rtr/dpa

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