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Ein Kran verlädt Container im Handelshafen des Rhein-Neckar-Hafens.

© dpa/Uwe Anspach

Wegen anhaltender Corona-Belastung: Regierung erwartet 2021 deutlich weniger Wirtschaftswachstum als bisher

Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum des BIP von 3 Prozent - und revidiert damit die bisherige Prognose von 4,4 Prozent.

Die Bundesregierung rechnet wegen der anhaltenden Belastungen durch die Coronavirus-Krise in diesem Jahr mit einer schwächeren Erholung der Wirtschaft. Das Wachstum dürfte 3,0 Prozent betragen, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit und revidierte damit die bisherige Prognose von 4,4 Prozent.

Reuters hatte bereits am Freitag über die neue Schätzung berichtet. 2020 war die Wirtschaft um 5,0 Prozent eingebrochen und damit so stark wie seit der Finanzkrise nicht.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier sagte, während sich die Industrie robust zeige, sei der Dienstleistungssektor sehr stark von den Corona-bedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens betroffen. "Aktuell sehen wir eine Abflachung der Infektionszahlen, das macht Hoffnung. Die Lage ist aber weiter ernst, die Gefahr der Virus-Mutante noch nicht ausgestanden."

Das Kabinett hatte am Mittwochmorgen den Jahreswirtschaftsbericht gebilligt. "Die Arbeitslosenquote wird im Jahr 2021 leicht auf 5,8 Prozent zurückgehen", heißt es darin. Die Zahl der Beschäftigten dürfte durchschnittlich 44,8 Millionen betragen und damit stagnieren.

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Für 2021 wird zudem mit einer deutlich anziehenden Inlandsnachfrage gerechnet. Die Exporte dürften um 6,4 Prozent zulegen, nachdem sie 2020 um knapp zehn Prozent eingebrochen waren.

Altmaier verwies darauf, dass seit Ausbruch der Pandemie knapp 80 Milliarden Euro an Hilfen der Wirtschaft bereitgestellt wurden. Hinzu komme das im Juni 2020 geschnürte Konjunkturpaket. Mit Blick auf den bevorstehenden Wahlkampf sagte der CDU-Politiker, Firmen bräuchten wenig Bürokratie und niedrige Steuern. "Für mich ist klar: Steuererhöhungen wären Gift für die Wirtschaft und gerade in der jetzigen Situation das völlig falsche Signal." (Reuters)

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