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Wegen Schwächen in zentralen Bankaktivitäten: Ratingagentur stuft Commerzbank herab

Die Ratingagentur Moody's stuft die Langfristbewertung der Commerzbank herab. Die Ratingagentur sieht „Schwäche in zentralen Bankaktivitäten".

Die Ratingagentur Moody's hat den Daumen über die Commerzbank gesenkt. Die Bewertung des Langfristratings sei um eine Note auf "Baa1" von "A3 negativ" reduziert worden, teilten die Bonitätswächter am Dienstagabend in Frankfurt am Main mit. An der kurzfristigen Bewertung der zweitgrößten deutschen Bank habe sich nichts geändert.

Grund seien unter anderen die schwache Ergebnisentwicklung, ineffiziente Kostenstrukturen und das schwierige Bankenumfeld.

Zu der Herabstufung hätten Altlasten in den Beständen der Commerzbank und ihre „Schwäche in zentralen Bankaktivitäten“ beigetragen, hieß es in der Mitteilung. Auch wenn die Kapitalausstattung der Bank „einen Stoßdämpfer gegen Verluste bei einem leicht ungünstigen Szenario“ darstelle, sehe Moody's die Commerzbank langfristig auch wegen neuer Rückschläge im Zuge der Euro-Schuldenkrise Risiken ausgesetzt.

Die teilverstaatlichte Commerzbank hatte das vergangene Jahr mit einem massiven Verlust von 720 Millionen Euro abgeschlossen und befindet sich derzeit in einer Phase der Umstrukturierung. Ende Januar kündigte sie an, bis 2016 zwischen 4000 und 6000 Vollzeitstellen abbauen zu wollen. Das Finanzinstitut will vor allem ihr Privatkundengeschäft modernisieren. Ziel des Unternehmens ist es, eine sogenannte „Multikanalbank“ zu werden: Dabei will die Commerzbank im Kontakt mit den Kunden die Vorteile einer herkömmlichen Filialbank mit den Vorteilen von Online-Banken kombinieren und neue Kunden gewinnen. (Reuters, AFP)

Reuters, AFP

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