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Container werden im Neckarhafen in Stuttgart verladen.

© dpa/Bernd Weißbrod

Prognose deutlich gesenkt: Institute erwarten 2024 nur Mini-Wachstum in Deutschland

Am Mittwoch stellen die führenden Forschungsinstitute ihre Konjunkturprognose vor. Insidern zufolge dürfte zwar die Inflation merklich nachlassen. Doch auch beim BIP-Wachstum geht der Trend nach unten.

Die führenden Forschungsinstitute haben Insidern zufolge ihre Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft drastisch eingedampft. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr nur um 0,1 Prozent zulegen, sagten mit den Zahlen vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Im Herbst war noch ein Wachstum von 1,3 Prozent vorhergesagt worden.

Für 2025 wird eine spürbare Erholung erwartet: Dann soll es zu einem Wachstum von 1,4 Prozent reichen. Im Herbst war hier mit 1,5 Prozent ein noch etwas kräftigeres Plus erwartet worden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr ist Europas größte Volkswirtschaft um 0,3 Prozent geschrumpft. Auch das „Handelsblatt“ hatte unter Berufung auf Regierungskreise über die Frühjahrsprognose berichtet.

Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose der Institute soll an diesem Mittwoch offiziell in Berlin vorgestellt werden. Darin rechnen die Forscher den Angaben nach mit einer nachlassenden Inflation. In diesem Jahr soll die Teuerungsrate auf 2,3 Prozent fallen, 2025 dann auf 1,8 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt in der Währungsunion einen Wert von zwei Prozent an. Im vergangenen Jahr waren die Verbraucherpreise noch um durchschnittlich 5,9 Prozent gestiegen, wobei sich vor allem Energie und Lebensmittel spürbar verteuerten. Die Arbeitslosigkeit soll in diesem Jahr angesichts der Konjunkturflaute leicht steigen, im kommenden Jahr aber wieder zurückgehen.

Die Gemeinschaftsdiagnose dient der Bundesregierung als Basis für ihre eigenen Projektionen, die wiederum die Grundlage für die Steuerschätzung bilden. Bislang geht das Bundeswirtschaftsministerium von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 0,2 Prozent im laufenden Jahr aus. Erstellt wird die Gemeinschaftsdiagnose vom RWI in Essen, vom Ifo-Institut in München, vom IfW in Kiel, vom IWH in Halle und vom Berliner DIW. Die Federführung lag diesmal bei den Forscherinnen und Forschern aus Kiel. (Reuters)

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