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Ihr erstes Restaurant eröffneten die Gründer auf dem Kurfürstendamm.

© Uwe Steinert

Corona-Krise gefährdet nächste Restaurantkette: Nach Vapiano meldet Steakhaus-Kette Maredo Insolvenz an

Überall geschlossen, aber weiter Miete und Gehalt zahlen: Nach Vapiano sieht sich nun auch die Steakhouse-Kette Maredo am Ende.

In der Corona-Krise gibt es die nächste große Pleite in der Gastronomie: Diesmal trifft es die Steakhaus-Kette Maredo. Es wurde mitgeteilt, wesentliche Unternehmen der Maredo Gruppe hätten „vorsorglich“ einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt.

Damit scheint es, als hätten die derzeitigen Ausgangsverbote und beschränkten Öffnungszeiten im Zuge der Corona-Pandemie eine weitere angeschlagene Restaurantgruppe zu Fall gebracht. Am Freitag hatte sich die Pasta-Kette Vapiano für zahlungsunfähig erklärt.

In den 35 Maredo-Restaurants in Deutschland und Österreich sind rund 1000 Menschen beschäftigt, davon 950 in Deutschland. Wegen der Schließung aller Restaurants habe das Unternehmen aktuell keine Einnahmen mehr erzielen können. Zugleich müssten aber Mieten und Gehälter weiter bezahlt werden. Die Unternehmensführung prüfe derzeit, ob die Kette Staatshilfe erhalten könne.

Sollte Maredo die Voraussetzungen erfüllen, könnte das eingeleitete Verfahren wieder zurückgenommen werden. Mit entsprechenden Auskünften von den zuständigen staatlichen Stellen und Banken rechne das Unternehmen im Laufe dieser Woche.

Der Umsatz der Kette ist allerdings schon in den vergangenen Jahren deutlich eingebrochen. Ähnlich wie bei Vapiano. Brancheninsidern zufolge habe Maredo als Sanierungsfall gegolten. Maredo wurde vor 47 Jahren von Manfred Holl, Karl-Heinz Reinheimer und Udo Schlote gegründet. Die Buchstaben aus deren Namen bilden die Marke Maredo. Ihr erstes Restaurant eröffneten sie auf dem Kurfürstendamm. Tsp

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