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Ein Fahrradfahrer fährt auf dem autofreien Abschnitt auf der Friedrichstraße. (Archivfoto)

© dpa / Lena Lachnit/dpa

Mehr als 720 Schwerverletzte : An sechs von zehn Fuß-Rad-Unfällen waren 2022 Radfahrer schuld

Die meisten Unfälle zwischen Fußgängern und Fahrrädern haben Radfahrer verursacht, zeigt eine neue Studie für das Jahr 2022. Doch auch parkende Autos spielen eine Rolle.

Unfälle zwischen Fußgängern und Fahrrädern werden überwiegend von Radfahrern verursacht.

In sechs von zehn Fällen gelten Radfahrer als Unfallverursacher, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Berlin hervorging. Dabei verursachten jüngere Menschen mehr Unfälle als ältere.

Mehr als 720 Menschen wurden den Angaben zufolge im Jahr 2022 in Deutschland bei Kollisionen zwischen einem Radfahrer und einem Fußgänger schwer verletzt, davon 13 tödlich.

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Besonders verletzungsgefährdet seien dabei Fußgänger – von ihnen verletzten sich sieben von zehn. Hingegen zog sich nur jeder zweite Radfahrer Verletzungen zu. Besonders gefährdet für schwere Verletzungen seien dabei betagte Menschen.

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Erhöhte Unfallgefahr in Fußgängerzonen, an Haltestellen und durch parkende Autos

Mit 54 Prozent ereigneten sich die Unfälle überwiegend auf Radwegen. Problematisch seien zudem Fußgängerzonen, die für Radfahrer freigegeben sind, sowie Bereiche um Haltestellen des Nahverkehrs.

Auch Sichtbehinderungen durch parkende Autos machten die Unfallforscher demnach als Gefahr aus. Dies begünstige etwa, dass Fußgänger überraschend auf Radwege treten. Weitere Gefahren gehen von schmalen Radwegen sowie Zweirichtungsradwegen aus.

Jeder vierte Verursacher floh vom Unfallort

Ein weiteres Ergebnis: Unfallflucht ist den Angaben nach bei Fuß-Rad-Unfällen sehr häufig vertreten. In rund einem Viertel der Fälle floh der Verursacher vom Unfallort.

Unfälle zwischen Fahrrädern und Fußgängern gewännen an Bedeutung, erklärte UDV-Chef Siegfried Brockmann. „Fahrräder nehmen zahlenmäßig und nach Fahrleistung deutlich zu, und mit E-Bikes und Lastenrädern werden sie auch schneller und schwerer.“

Versicherer mahnen bessere Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer an

Als Lösung schlug die UDV vor, Fußgängerzonen für den Radverkehr geschlossen zu halten. Deutliche Verbesserungen ließen sich auch durch die Verringerung der Zahl parkender Autos an Orten mit hoher Fußgängerfrequenz erzielen.

Brockmann mahnte eine bessere Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer an, besonders an Haltestellen.

Radfahrer, die hier mit hoher Geschwindigkeit einfach durchfahren, gefährden konkret Leib und Leben Anderer.“ Doch auch Fußgänger müssten besser auf herannahende Radfahrer achten. (AFP)

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