zum Hauptinhalt
Gewinn satt - und trotzdem zufriedene Mieter, meldet die Deutsche Wohnen Ende des 3. Quartals.

© dpa/Paul Zinken

Mietendeckel schadet Dax-Konzern nicht: Deutsche Wohnen steigert erneut Ergebnis

Trotz Mietendeckels steigert der Dax-Konzern Deutsche Wohnen sein Ergebnis aus Wohnungsbewirtschaftung und wertet Wohnungen auf.

Der überwiegend in Berliner Wohnungen investierte Dax-Konzern Deutsche Wohnen hat seine Geschäftsziele zum dritten Quartal erreicht: Mehr als eine halbe Milliarde Euro (553 Millionen) nahm die Firma mit der Bewirtschaftung seiner Wohnungen ein. Das waren rund fünf Millionen Euro mehr als in den ersten Monaten des vergangenen Jahres. Der umstrittene Mietendeckel, der staatliche Obergrenzen bei den Mieten festlegt, schadete der Firma demnach nicht. Im Gegenteil, zum Jahresende will die Geschäftsführung den Wert seiner Miethäuser und gewerblichen Objekte sogar noch anheben.

[Wenn Sie die wichtigsten News aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Mit 163.000 Wohnungen und davon über 115.000 in Berlin ist die Deutsche Wohnen der größte Vermieter der Stadt. Weil es an Wohnungen fehlt und die Mieten steigen, ist die Deutsche Wohnen Ziel einer Volksinitiative geworden, die eine "Vergesellschaftung" aller Firmen mit mehr als 3000 Wohnungen anstrebt. Außerdem hat der Rot-Rot-Grüne Senat im Februar das "Mietenwohngesetz" erlassen und damit die Mieten eingefroren. Die zweite Stufe dieses Mietendeckels tritt erst am 23. November in Kraft und begrenzt dann auch die Höhe der Mieten länger bestehender Mietverhältnisse. Trotzdem erwartet die Deutsche Wohnen nun für das Gesamtjahr einen Gewinn auf dem Vorjahresniveau von rund 540 Millionen Euro.

Zahl der Mietausfälle wegen Corona gering

"Nach wie vor gilt unser Wort für all jene, die betroffen sind: Niemand muss sich sorgen, im Zuge der Pandemie seine Wohnung zu verlieren", sagte der CEO der Deutschen Wohnen Michael Zahn. Die Zahl der in Not geratenen Mieter sei bislang gering. Die Deutsche Wohnen hatte einen "Hilfsfonds" in Millionen-Höhe aufgelegt, aus dem Mieter in Notlagen finanzielle Engpässe gleichsam durch Miet-Darlehen überbrücken können.

Die weit überwiegende Zahl der Mieter sind nach Angaben der Deutschen Wohnen zufrieden mit der Firma. Lauf einer Umfrage unter rund 31.000 Haushalten hätten sich ähnlich wie im Vorjahr mehr als achtzig Prozent zufrieden mi ihrer Wohnung und knapp achtzig Prozent zufrieden mit ihrem Vermieter geäußert.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false