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Autobranche: Magna will Aufträge von GM

Der beim Ringen um Opel leer ausgegangene Zulieferer Magna hofft auf neue Aufträge der Rüsselsheimer und von General Motors.

Frankfurt am Main - Der beim Ringen um Opel leer ausgegangene Zulieferer Magna hofft auf neue Aufträge der Rüsselsheimer und von General Motors. „Wir haben Aufträge von GM, und es gibt keinen Grund, warum wir nicht auch neue erhalten sollten“, sagte Magna-Co- Chef Siegfried Wolf dem „Handelsblatt“. „Die Grundlage von jedem Geschäft ist Vertrauen, und es hat sich eine gute Basis entwickelt, die eine Grundlage für gutes Geschäft sein kann.“ Wolf räumte ein, dass er von der GM-Absage kalt erwischt worden sei. Magna sei „natürlich überrascht und enttäuscht, aber im Geschäftsleben müssen Sie Entscheidungen so nehmen, wie sie fallen“. Er sieht nun als Hauptaufgabe von GM, die Opel-Mitarbeiter zu motivieren. „Das wird sicherlich die wichtigste Herausforderung des Mutterkonzerns sein, die Opel-Mitarbeiter wieder hinter sich zu bekommen“, sagte der Magna-Chef. „Vertrauen zu verlieren, geht schnell, Vertrauen wiederzugewinnen, dauert sehr, sehr lange.“

Magnas Opel- Pläne hatten Kritik von Herstellern provoziert, darunter BMW und VW. Wolf sagte, er erwarte aus München keine Probleme mehr. Bei VW sehe die Sache anders aus wegen der ursprünglich geplanten Fertigung des Porsche Boxster im Grazer Magna-Werk, die nun überdacht wird. Wenn ein Hersteller die eigenen Fabriken nicht auslasten könne, „sei es legitim, über eine Rücknahme des Auftrags zu diskutieren“, sagte Wolf. Nach einer monatelangen Auseinandersetzung hatte sich VW vor einigen Monaten durchgesetzt und ist inzwischen dabei, Porsche zu übernehmen und als zehnte Marke in den Konzern einzugliedern. HB

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