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Lücken im Sortiment: Vor allem billiges Sonnenblumenöl ist vielerorts ausverkauft.

© IMAGO/Anja Cord

Hamsterkäufe im Supermarkt: Leute, habt ihr wirklich nichts gelernt?

Im Corona-Lockdown wurde gehamstert, jetzt geht es schon wieder los. Eine deprimierende Entwicklung. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Heike Jahberg

Es ist wieder so weit. Deutschland spielt verrückt. Sonnenblumenöl ist ausverkauft, Mehl, Nudeln und Klopapier werden knapp. Die Menschen hamstern. Wieder. Aus Angst davor, dass die Preise weiter steigen oder es bestimmte Produkte vorübergehend nicht mehr gibt, legen viele nun erneut private Vorräte an. Und sorgen so dafür, dass sich ihre Ängste erfüllen.

Je mehr Sonnenblumenöl Kunden jetzt in ihre Einkaufswägen packen, desto schneller leeren sich die Regale – und die Vorratskäufer fühlen sich bestätigt. Alles richtig gemacht, oder?

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Ist es Lebensangst, die hinter der Panik steckt, oder der Wunsch, schlauer sein zu wollen als der Rest? Auf jeden Fall ist es eine zutiefst deprimierende Erfahrung, dass viele aus der Corona-Krise offensichtlich nichts gelernt haben.

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Einige wischen sich vielleicht noch heute den Po mit dem Klopapier ab, das sie vor zwei Jahren gebunkert haben. Andere löffeln immer noch den Konservendoseneintopf aus dem ersten Corona-Lockdown aus – und bunkern jetzt schon wieder.

Echt jetzt? Auch ohne 24 Rollen Klopapier im Schrank kann man überleben. Haben wir das nicht aus dem Lockdown mitgenommen? Und von den vielen Lebensmittelvorräten landet am Ende einiges im Müll. Panik war noch nie ein guter Ratgeber.

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