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Opel will einen neuen Kleinwagen auf den Markt bringen, der weniger als 10.000 Euro kostet.

© dpa

Opel: Konzern plant Billig-Wagen

Der Autohersteller Opel arbeitet an einem Einstiegsmodell unterhalb von Agila und Adam. Es soll weniger als 10.000 Euro kosten.

Opel arbeitet an einem preiswerten Einstiegsauto, das weniger als 10.000 Euro kosten soll. Der Kleinwagen unterhalb der kleinsten Opel-Modelle Agila und Adam könnte schon im nächsten Jahr, spätestens aber 2016 auf den Markt kommen. Die Vorbereitungen seien weit gediehen, hieß es am Montag aus Unternehmenskreisen. Mit dem neuen Modell will Opel offenbar vor allem ehemalige Käufer der Schwester-Marke Chevrolet anlocken. Die Opel-Mutter General Motors (GM) hat den Verkauf ihrer Billigmarke in Deutschland mittlerweile eingestellt, um Opel keine Käufer wegzunehmen. Eine neue Billigmarke nach dem Vorbild des in Deutschland äußerst erfolgreichen Renault-Ablegers Dacia hat Opel aber nicht im Blick.

Opel schaut auf den Konkurrenten Dacia

Vorstandschef Karl-Thomas Neumann hatte am Wochenende in einem Interview gesagt: „Wir glauben, dass es für Opel Möglichkeiten gibt, mit so etwas wie einem Einstiegsmodell auf den Markt zu kommen.“ Opel schaue sich auch den Wettbewerber Dacia an. Ein Opel-Sprecher betonte am Montag aber, dass kein Billigmodell nach dem Muster von Dacia geplant sei. Günstigstes Modell bei Opel ist derzeit der Agila, der mit einem Listenpreis ab 10 785 Euro verkauft wird, der Adam ist rund 1000 Euro teurer, der günstigste Corsa kostet rund 1200 Euro mehr. Der Agila wird aber demnächst aus der Palette verschwinden. Im November kommt außerdem der neue Corsa auf den Markt. Ein Dacia ist aktuell für einen Listenpreis ab 6890 Euro zu haben.

Auch Volkswagen arbeitet an einem Billigauto. Es soll dem Vernehmen nach aber nur außerhalb von Deutschland angeboten werden. Das preiswerteste Modell aus Wolfsburg kostet derzeit 9975 Euro, bei den Tochtermarken Skoda und Seat sind es rund 8900 Euro.

Das neue Modell dürfte in Spanien, Polen oder Korea gefertigt werden

Klar scheint, dass ein neuer preiswerter Opel-Kleinwagen nicht im Stammwerk in Rüsselsheim gebaut wird. Auch das ostdeutsche Werk in Eisenach, wo der Adam und der Corsa gefertigt werden, dürfte kaum als Produktionsstandort taugen. Infrage kommen angesichts der günstigeren Kostenstruktur eher Werke in Spanien, Polen oder in Korea, wo der sehr erfolgreiche kleine Geländewagen Mokka gebaut wird. Renault lässt die Dacia-Modelle in Rumänien bauen.

Opel teilte am Montag außerdem mit, GM stärke die deutsche Konzerntochter mit einer neuen Struktur. Rückwirkend zum 1.Juli 2014 übernimmt demnach die neu gegründete Opel Group die Verantwortung für das gesamte GM-Geschäft in Europa. „In der neuen Gesellschaft bündelt das Unternehmen die Verantwortlichkeiten für Opel/Vauxhall sowie alle anderen Aktivitäten von GM in Europa – inklusive Russland.“ Dazu gehören auch die Marken Chevrolet und Cadillac. Die Geschäftsführung der Opel Group unter der Leitung von Karl-Thomas Neumann sei fast identisch mit dem bisherigen Vorstand. Die neue Gesellschaft hat ihren Sitz in Rüsselsheim. Das operative Geschäft der Adam Opel AG bleibe von der Neuorganisation unberührt.

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