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Menschen gehen an der Bank of England in London vorbei. Die britische Notenbank setzt ihren Kampf gegen die hohe Inflation fort. Dazu hob sie ihren Leitzins erneut deutlich an.

© Frank Augstein/dpa

Kampf gegen Inflation: Britische Notenbank erhöht Leitzins deutlich

Mit der bereits zehnten Zinserhöhung seit Ende 2021 will die britische Notenbank der Inflation begegnen. Der Leitzins steigt um 0,5 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent.

Die britische Notenbank setzt ihren Kampf gegen die hohe Inflation fort. Dazu hob sie ihren Leitzins erneut deutlich an. Er steigt um weitere 0,5 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent, wie die Bank of England am Donnerstag in London nach ihrer Zinssitzung mitteilte.

Bankvolkswirte hatten den Schritt überwiegend erwartet. Es ist bereits die zehnte Zinserhöhung seit Ende 2021. Seinerzeit hatte der Zins noch knapp über der Nulllinie gelegen.

In die Zukunft blicken die Währungshüter aber vorsichtiger. Das bisherige Signal, wonach man kraftvoll gegen die hohe Inflation vorgehen werde, wurde abgeschwächt.

Jetzt heißt es, dass weitere Zinsanhebungen angezeigt seien, soweit mehr anhaltender Inflationsdruck festgestellt werde.

Dies könnte als Hinweis auf ein langsameres Straffungstempo oder gar eine Zinspause verstanden werden. Nach wie vor spricht der geldpolitische Ausschuss nicht mit einer Stimme. Von den neun Mitgliedern sprachen sich zwei gegen die aktuelle Zinserhöhung aus.

Die britische Wirtschaft ist derzeit besonders vielen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen neben dem Ukraine-Krieg und den wirtschaftlichen Folgen sowie der hohen Inflation vor allem anhaltende Probleme infolge des Brexit und heftige Streikwellen, die das Land durchziehen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die wirtschaftlichen Aussichten für Großbritannien in dieser Woche ungünstiger bewertet als für viele andere große Industrienationen. (dpa)

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