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Immobilien: Eine ganz besondere Pflanze aus dem Botanischen Garten Begehrtes Sammelobjekt

Wer das Alpen-Edelweiß (Leontopodium alpinum) zum ersten Mal sieht, den mag es wundern, dass eine durchaus nicht besonders spektakuläre Pflanze weltweit bekannt wurde. Das Auffallende an ihm ist das dichte weiß- bis graufilzige Haarkleid seiner sternförmig angeordneten obersten Blätter.

Wer das Alpen-Edelweiß (Leontopodium alpinum) zum ersten Mal sieht, den mag es wundern, dass eine durchaus nicht besonders spektakuläre Pflanze weltweit bekannt wurde. Das Auffallende an ihm ist das dichte weiß- bis graufilzige Haarkleid seiner sternförmig angeordneten obersten Blätter. Wahrscheinlich ist dieser wollige Pelz für die Pflanze als Verdunstungsschutz von Bedeutung. Kälteschutz ist er kaum, denn die Pflanzen ziehen im Winter ein und überleben mit einem Wurzelstock.

Das Alpen-Edelweiß ist eine Kalk liebende, ausdauernde Steppenpflanze, die sich auch in den Magerrasen und Felsritzen unserer Gebirge, in Höhenlagen zwischen 1700 und 2700 Metern wohl fühlt. Im Botanischen Garten muss man keine anstrengende Klettertour auf sich nehmen, um es zu sehen. Dort steht es im Alpenrevier in Blüte. Die Gattung mit ihren rund 40 Arten ist auf die Hochländer und Gebirge Eurasiens beschränkt. Das Alpen-Edelweiß ist ihr einziger mitteleuropäischer Vertreter.

Wegen seines aparten Aussehens und der schweren Zugänglichkeit seiner Standorte wurde das Edelweiß zu einer symbolträchtigen Pflanze und einem begehrten Sammelobjekt. Ein Edelweißsträußchen galt als Liebesbeweis und dokumentierte Mannesmut. Manche Bestände wurden deshalb stark dezimiert oder verschwanden vollständig. Heute steht Edelweiß in allen Alpengebieten unter Schutz.

Der Duft der Blüten ist süß und honigartig. Er enthält aber zusätzlich unangenehm riechende Komponenten, zum Beispiel Buttersäure. Die Blüten werden von den unterschiedlichsten Insekten (aus 29 Familien) besucht, am häufigsten durch Fliegen, die offenkundig die hauptsächlichen Pollenüberträger sind. Der feine Borstenkranz (Pappus), der die seitlich abgeflachten, länglichen Früchte (Achänen) krönt, fällt leicht ab.

Leontopodium alpinum keimt ausgesprochen gut und ist auch im Tiefland leicht zu kultivieren. Der Standort sollte sonnig und eher trocken sein. Der Boden humusarm und kalkhaltig. Da Edelweiß im Frühjahr erst spät austreibt, sollte man beim Frühjahrsputz der Beete darauf achten, dass die noch nicht ausgetriebenen Wurzelstöcke nicht verletzt werden.

Mehr dazu im Internet:

www.botanischer-garten-berlin.de

Brigitte Zimmer

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