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Spende. Vor Weihnachten verteilen Mitarbeiterinnen der Tagesaufenthaltsstätte "Alimaus" in Hamburg Essen an Bedürftige.

© dpa/Markus Scholz

Exklusiv

Grüne Woche in Berlin: Hunger wird in Deutschland zum Problem

Am kommenden Freitag beginnt in Berlin die Grüne Woche. Ein zentrales Thema wird der Hunger in der Welt sein. Auch in Deutschland leiden viele Menschen an Mangelernährung.

Von Maris Hubschmid

Auch in Deutschland gibt es Hunger, und das wird zunehmend zum Problem für die Gesellschaft: "Viele Menschen in Deutschland leiden unter verstecktem Hunger", sagte Prof. Dr. Hans Konrad Biesalski, Ernährungswissenschaftler an der Universität Hohenheim, dem Tagesspiegel. Speziell Kindern aus Hartz-IV-Haushalten fehlten häufig wichtige Nährstoffe. Ursachen seien meist einseitige Ernährung wegen Finanznot oder Unwissen sowie der zunehmende Industrialisierungsgrad von Lebensmitteln. "Dabei geht es nicht nur darum, satt zu werden, sondern vor allem darum, gesund zu bleiben", sagt der Wissenschaftler.

Zu wenig Vitamine schwächen das Konzentration und Wachstum

Die Welternährungsorganisation FAO bestätigt, dass ein Mangel an Vitaminen und anderen Nährstoffen zu Konzentrationsschwächen, Wachstumsstörungen und Krankheiten führen kann. "Die körperlichen und geistigen Folgen von Unterversorgung, in vielen Fällen schon während der Schwangerschaft, sind oft unumkehrbar", warnt Biesalski. Das schade nicht nur den Betroffenen, sondern der ganzen Gesellschaft - weil die Produktivität sinkt und der Bedarf an Sozialleistungen steigt. Biesalski kritisiert: "Im Armutsbericht der Bundesregierung wird das Problem der ungesunden Ernährung von Kindern zwar erwähnt, aber nicht weiter erörtert oder gar untersucht".
Am kommenden Freitag startet mit der Grünen Woche in Berlin die weltgrößte Ernährungsmesse. 

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