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Stellenstreichungen: Hessen gegen GM-Pläne für Opel

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) und Opel-Arbeitnehmervertreter haben General Motors (GM) scharf für die Sanierungspläne in Deutschland kritisiert. In Rüsselsheim ist jede sechste Stelle gefährdet.

Berlin - Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) und Opel-Arbeitnehmervertreter haben General Motors (GM) scharf für die Sanierungspläne in Deutschland kritisiert. Koch sagte am Donnerstag, es sei „absolut inakzeptabel“, wenn in dem Stammwerk in Rüsselsheim, in dem rund 15 000 Mitarbeiter beschäftigt sind, rund 2500 Arbeitsplätze abgebaut werden sollten. Diese Zahl hatte Betriebsratschef Klaus Franz am Mittwoch genannt. GM hatte angekündigt, bis zu 5400 Stellen in den deutschen Opel-Werken zu streichen.

Nach Kochs Darstellung hatte GM-Europachef Nick Reilly bei einem Treffen am Mittwoch von lediglich 1400 bis 1600 Stellen gesprochen, die bis 2014 in Rüsselsheim abgebaut werden sollten. Die Kommunikationspolitik von GM sei nicht dazu angetan, „bei den betroffenen Arbeitnehmern und der Politik Vertrauen zu schaffen“, sagte Koch. Er erwarte, dass sich GM eng an dem ihm präsentierten Konzept orientiere. Der Konzern benötigt für die Sanierung von Opel Staatsgeld. Hessen könnte dabei potenziell den größten Teil tragen, hier arbeiten die meisten Opelaner in Deutschland.

Der Frankfurter IG-Metall-Bezirksleiter und Opel-Aufsichtsrat Armin Schild sprach von einem „Schlag ins Gesicht der Arbeitnehmer“. Es sei zu befürchten, dass GM mit den geforderten 3,3 Milliarden Euro Staatshilfe nur die Sozialpläne beim Stellenabbau finanzieren wolle. Zukunftsinvestitionen sehe GM offenbar nicht vor. Einen finanziellen Beitrag der Mitarbeiter zur Opel-Sanierung dürfte GM nicht erwarten. Die IG Metall werde nicht zulassen, dass die Beschäftigten auf Teile ihres Tariflohnes verzichteten und damit den Arbeitsplatzabbau mitfinanzierten. Der ehemalige Ländervertreter bei der Opel-Treuhand, Dirk Pfeil, sieht die Gefahr einer Insolvenz von Opel unterdessen gebannt. Er sei „zutiefst davon überzeugt“, dass es dazu nicht kommen werde, erklärte der FDP-Politiker. Tsp

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