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Noch hat die Regierung nicht entschieden, wie im Falle der Gasknappheit verfahren wird.

© Martin Schutt/dpa

Exklusiv

Vorrang für Privathaushalte oder Industrie?: Großteil der Deutschen für Gleichbehandlung bei Energieknappheit

Eine Umfrage für den Tagesspiegel zeigt, was sich die Bürger im Falle eines Gasengpasses wünschen. Weder Privathaushalte noch Industrie sollen bevorzugt werden.

Fast die Hälfte der Deutschen ist der Meinung, dass Privathaushalte und die Industrie gleichermaßen eingeschränkt werden sollten, wenn es zu einer staatlichen Zuteilung von Energie kommt. Das ist das Ergebnis einer exklusiven Civey-Umfrage im Auftrag des Tagesspiegel. Jeweils ein Viertel der Deutschen ist der Meinung, dass Privathaushalte beziehungsweise die Industrie zuerst eingeschränkt werden sollten.

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte die bisher vorgesehene Priorisierung von Verbrauchern gegenüber der Industrie im Falle einer Gasknappheit zuletzt infrage gestellt. Private Haushalt müssten auch „ihren Anteil leisten“, sagte Habeck. Denn „eine dauerhafte oder langfristige Unterbrechung von industrieller Produktion“ hätte „massive Folgen“ für die Versorgungssituation.

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Unter den Wählern der im Bundestag vertretenen Parteien zeigen sich bei der Frage zur staatlichen Zuteilung von Energie vereinzelte Unterschiede. Nur CDU- und SPD-Wähler sehen es mehrheitlich so, dass Privathaushalte und Industrie gleichermaßen eingeschränkt werden sollten.

Unter den FDP-Wählern ist der Anteil derer, die eine prioritäre Einschränkung der Privathaushalte fordern, mit 30 Prozent am höchsten. Unter den Linke-Wählern ist der Anteil derer, die eine prioritäre Einschränkung der Industrie fordern, mit Abstand am höchsten (44 Prozent).

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Beim Vergleich der Altersgruppen zeigt sich, dass junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren am ehesten die Privathaushalte eingeschränkt sehen wollen, sollte es zu einer staatlichen Zuteilung von Energie kommen (39 Prozent).

Die Menschen zwischen 30 und 39 Jahren sind wiederum die, die meinen, die Industrie sollte zuerst eingeschränkt werden. Die Altersgruppe über 65 Jahre sieht es als einzige mehrheitlich so, dass Privathaushalte und Industrie gleichermaßen eingeschränkt werden sollten.

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Große Abweichungen von der gesamtdeutschen Verteilung gab es lediglich in den vier Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland und Sachsen-Anhalt. In Brandenburg und Sachsen-Anhalt ist jeweils nur jede fünfte Person der Meinung, dass Privathaushalte zuerst eingeschränkt werden sollten, hingegen sprechen sich fast 30 Prozent für die Industrie aus.

Im Saarland ist die Verteilung genau umgekehrt: Dort will nur jede fünfte Person, dass die Industrie zuerst eingeschränkt werden soll.

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Die größte Abweichung zeigt sich in Mecklenburg-Vorpommern: Während nur 17 Prozent der Menschen dort Privathaushalte zuerst eingeschränkt sehen wollen, fordern doppelt so viele Menschen eine prioritäre Einschränkung der Industrie im Falle einer staatlichen Zuteilung von Energie. Interessant auch: Berlin ist das einzige Bundesland, in dem die Bevölkerung Privathaushalte und Industrie mehrheitlich gleichermaßen eingeschränkt sehen will.

An der repräsentativen Umfrage nahmen am 13. und 14. Juli 5001 Menschen in Deutschland online teil. Die Ergebnisse sind gerundet. Die konkrete Frage lautete jeweils: „Angenommen es kommt zu einer staatlichen Zuteilung von Energie, sollten Ihrer Meinung nach Privathaushalte oder die Industrie zuerst eingeschränkt werden?“

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