zum Hauptinhalt
Ein Passant füllt seine Tinkflasche an einem Brunnen der Berliner Wasserbetriebe.

© dpa/Jörg Carstensen

„Flächendeckende Preisanpassungen unvermeidbar“: Wasser wird teurer für Unternehmen – und für Verbraucher

Immer öfter wird Wasser zu einem knappen Gut. Preissprünge seien daher alternativlos, heißt es vonseiten der kommunalen Unternehmen. Zugleich fordern sie mehr Anstrengungen beim Grundwasserschutz.

Wegen der zunehmend knappen Verfügbarkeit und zum Schutz des Grundwassers müssen sich Bürgerinnen und Bürger nach Ansicht der kommunalen Wirtschaft auf steigende Wasserpreise einstellen.

In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) schilderte der Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Karsten Specht, die Alternativlosigkeit von Preiserhöhungen: „Wegen des massiven Investitionsbedarfs und der explodierenden Kosten zur Sicherstellung der Wasserversorgung werden flächendeckende Preisanpassungen unvermeidbar sein.“

Zugleich kritisierte Specht vereinzelte Forderungen aus den Reihen der Grünen, wonach Besitzer von privaten Pools in Zeiten zunehmender Dürre höhere Wasserkosten zahlen sollten. „Nicht jeder, der sich einen mobilen Pool aufstellt, ist vermögend“, sagte der VKU-Vize der Zeitung.

Auch die sehr unterschiedliche Preispolitik der Länder für die Wasserentnahme durch Großbetriebe sieht Specht kritisch. Demnach sei es „egal, wer darauf zugreift und zu welchen Zwecken – alle sollten den gleichen Preis zahlen, weil der Entzug des Grundwassers nun einmal das Entscheidende ist.“

Zudem forderte Specht allgemein mehr Anstrengungen zum Schutz des Grundwassers und verwies dabei auf das Verursacherprinzip. „Grundwasser hat man nicht zu belasten, übrigens auch nicht mit Pflanzenschutzmitteln.“

Er monierte hierzu ein zu geringes Bewusstsein dafür, dass Pflanzenschutzmittel für das Grundwasser gefährlich werden könnten. Demnach sei es „sehr bedenklich, wenn ein Einsatz in Wasserschutzgebieten immer noch möglich ist“. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false