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Finanzkrise: Kurse an Asien-Pazifik-Börsen erholen sich

Die am Wochenende beschlossenen Hilfspakete für das internationale Finanzsystem zeigen offenbar Wirkung. Der frühe Aktienhandel in der Asien-Pazifik-Region drehte zum Teil deutlich ins Plus. Vor allem Bankentitel profitierten.

Neuseeland, Australien, Südkorea und Singapur legten im frühen Handel teils kräftig zu. Der ASX-200-Index in Sydney stieg um 5,5 Prozent und übersprang die psychologisch wichtige Marke von 4000 Punkten, der Kospi in Südkorea ging um mehr als drei Prozent nach oben. In Singapur machte der Straits Times Index rund 2,5 Prozent gut. Auch die kleine neuseeländische Börse war am Mittag in den schwarzen Zahlen. Dagegen notierten sowohl Taiwan als auch Shanghai zwischen zwei und drei Prozent niedriger als am Freitag. Die Börse in Tokio blieb wegen eines Feiertags geschlossen.

Gewinner waren vor allem die Banken. National Australia Bank und ANZ legten in Sydney fast zehn Prozent zu. "Es gibt viele Schnäppchen", sagte Analyst Craig James im australischen Rundfunk. "Wir dürften ziemlich an der Talsohle sein, und viele Aktien sind so billig wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr."

Signalwirkung fr Europa und USA erwartet

Die Börsen in Asien und der Pazifikregion waren die ersten, die auf die einzigartigen Maßnahmen zur Stützung der Märkte rund um den Globus reagieren konnten. In der Regel folgen die europäischen Börsen der Entwicklung Asiens. Auch die Aktien-Futures in New York deuteten auf einen positiven Start der Wall Street am Montag hin.

Die G7-Finanzminister hatten bei der IWF- und Weltbanktagung am Wochenende beschlossen, wichtige Finanzinstitutionen vor dem Untergang zu bewahren, eingefrorene Kreditmärkte aufzutauen und staatliches Kapital für Banken in Aussicht gestellt. Der Krisengipfel der 15 Euro-Länder beschloss anschließend in Paris einen Schutzschirm für das gesamte Bankensystem.

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