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Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.

© dpa/Monika Skolimowska

EZB kommt ihrem Ziel näher: Inflation im Euroraum schwächt sich deutlich ab

Die Inflationsrate in der Euro-Zone fiel im November auf 2,4 Prozent, vor allem durch günstigere Energiepreise. Die Europäische Zentralbank nähert sich ihrem Ziel von 2,0 Prozent.

Der Preisauftrieb in der Euro-Zone lässt merklich nach und bringt die Europäische Zentralbank (EZB) ihrem Inflationsziel näher. Die Verbraucherpreise legten im November nur noch um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte und damit eine erste Schätzung bestätigte.

Das ist die geringste Inflationsrate seit Juli 2021, für die vor allem billigere Energie sorgte. Im Oktober waren die Verbraucherpreise noch um 2,9 Prozent gestiegen.

Damit kommt das mittelfristige Ziel der EZB einer Inflationsrate von 2,0 Prozent immer mehr in Reichweite. Die Volkswirte der EZB erwarten in ihrer jüngst vorgelegten Projektion, dass es 2025 mit einer Rate von 2,1 Prozent annähernd erreicht wird.

11,5
Prozent verbilligte sich die Energie im November in der Euro-Zone im Durchschnitt.

Für 2024 rechnen sie mit einer Teuerungsrate von durchschnittlich 2,7 Prozent, nach einer Inflation von 5,4 Prozent im laufenden Jahr.

Die EZB sollte aus Sicht des französischen Notenbankchefs Francois Villeroy de Galhau im Laufe des Jahres 2024 irgendwann die Zinsen senken.

Die EZB hatte sie in der vergangenen Woche auf ihrer letzten geldpolitischen Sitzung im laufenden Jahr wie bereits im Oktober konstant gehalten. Der am Finanzmarkt richtungsweisende Einlagensatz liegt damit weiterhin bei 4,00 Prozent.

Inflationsraten im November gingen weit auseinander

In den 20 Staaten des Euroraums gingen die Inflationsraten im November weit auseinander. Während die Preise in Belgien zum Vorjahr um 0,8 Prozent sanken, stiegen sie in Spanien um 3,3 Prozent und in Frankreich um 3,9 Prozent.

Den stärksten Preisauftrieb verzeichnete die Slowakei mit einer Zuwachsrate von 6,9 Prozent. Deutschland lag bei der für den europäischen Vergleich berechneten Inflationsrate (HVPI) mit 2,3 Prozent leicht unter dem Durchschnitt.

Energie verbilligte sich im November in der Euro-Zone um durchschnittlich 11,5 Prozent. Zudem hoben die Dienstleister ihre Preise weniger stark an: Diese stiegen nur noch um 4,0 Prozent, nach 4,6 Prozent im Oktober. (Reuters)

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