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Auf einem Parkplatz im Werk von Volkswagen in Zwickau stehen Neufahrzeuge vor der Auslieferung.

© dpa/Hendrik Schmidt

Elektrische Zukunft des Kult-Autos: Volkswagen plant keinen neuen Golf mit Verbrennermotor

Der Golf war jahrzehntelang Europas meistverkauftes Auto. Volkswagen will künftig wohl keinen neuen Golf mit Verbrennermotor mehr an den Start bringen.

Volkswagen will seine Golf-Reihe mit dem aktuellen Modell als Verbrenner auslaufen lassen. „Wenn sich die Welt bis 2026 oder 2027 ganz anders entwickelt als erwartet, dann können wir auch noch mal ein komplett neues Fahrzeug auflegen. Das glaube ich aber nicht. Bisher ist das nicht vorgesehen“, sagte Markenchef Thomas Schäfer in einem am Sonntag vorab veröffentlichten Interview der „Automobilwoche“.

Der aktuelle Golf 8 werde nächstes Jahr noch einmal grundlegend überarbeitet. „Damit ist er prima bis Ende der Dekade aufgestellt. Dann müssen wir schauen, wie sich das Segment entwickelt.“ Der Golf war jahrzehntelang Europas meistverkauftes Auto.

Der Name Golf soll demnach aber erhalten werden. „Klar ist, dass wir ikonische Namen wie Golf, Tiguan und GTI nicht aufgeben werden, sondern in die elektrische Welt überführen“, sagte Schäfer weiter.

„Aber gerade beim Golf muss das zu den Genen passen. Einfach irgendein Fahrzeug so zu nennen, geht nicht. Den Fehler machen wir nicht.“ Einen elektrischen Golf werde es erst geben, „wenn auch wirklich Golf-Gene drin stecken – wie etwa ein flacheres Dach gegenüber dem ID.3.“ Das werde frühestens mit der neuen Plattform SSP ab 2028 sein.

Die jüngste Entscheidung von Volkswagen zeigt, wie der Wolfsburger Konzern seine Investitionen hin zur Senkung der Kosten von Elektrofahrzeugen verlagert. Es wird erwartet, dass VW bis 2026 zehn neue E-Auto-Modelle an den Start bringt.

Darunter soll auch ein elektrischer Kleinwagen, der ID.2all für weniger als 25.000 Euro, sein. Vor Ende des Jahrzehnts plant VW zudem ein E-Modell für weniger als 20.000 Euro, das ID.1 heißen könnte, wie Schäfer der „Automobilwoche“ vor zwei Wochen sagte. (Reuters)

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