zum Hauptinhalt
Schäuble und Osborne in Mexiko: Einheitliche Standards: ja; Unternehmen vergraulen: nein.

© Reuters

G 20 in Mexiko: Deutschland und Großbritannien vereint gegen Steuerschlupflöcher

Finanzminister Schäuble und Osborne stellen ihren Vorschlag bei G-20-Treffen vor. Sie fordern einheitliche Standards für multinationale Unternehmen.

Deutschland und Großbritannien haben im Kampf gegen Steuerschlupflöcher für internationale Unternehmen ein gemeinsames Vorgehen der größten Volkswirtschaften der Welt gefordert. Einen entsprechenden Vorschlag stellten Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und sein britischer Kollege George Osborne am Montag beim Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) in Mexiko vor.

Bisher sei es schwierig gewesen, „die internationalen Steuerstandards an die Veränderungen der globalen Geschäftspraktiken anzupassen, wie zum Beispiel an die Ausweitung der Bedeutung von E-Commerce“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Schäuble und Osborne. Um zu vermeiden, dass multinationale Unternehmen Steuern verlagern könnten, seien internationale Maßnahmen am besten geeignet. Es gehe darum, „strenge Standards zu gewährleisten“.

Beide Politiker sagten, sie wollten keine Unternehmen vergraulen. „Im Gegenzug erscheint es selbstverständlich, dass internationale Unternehmen die sich daraus ergebenden Steuern auch zahlen“, hieß es in ihrer Erklärung. Osborne sagte: „Es ist sehr wichtig, dass wir uns als einzelne Länder nicht durch zu hohe Preise wettbewerbsunfähig machen“. Deshalb sei ein koordiniertes Vorgehen wichtig.

Er hoffe auf viel Unterstützung, sagte Schäuble. Der Vorschlag sei an die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) weitergeleitet worden und solle beim nächsten Finanzministertreffen der G-20 im Februar in Moskau wieder auf der Tagesordnung stehen.
(dapd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false