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Yahoo-Übernahme: Der Machtkampf wird verlängert

Der US-Milliardär und Yahoo-Anteilseigner Carl Icahn will eigene Kandidaten für den Verwaltungsrat durchdrücken - und damit den Konzern durch einen Konkurrenten übernehmen lassen. Der Internetriese muss deshalb seine Hauptversammlung "voraussichtlich" auf Ende Juli verschieben.

Den Antrag Icahns und andere die Hauptversammlung betreffende Dokumente müsse die US-Börsenaufsicht SEC noch prüfen, teilte Yahoo mit. Der Milliardär hatte vor einer Woche angekündigt, er werde auf der Hauptversammlung zehn Kandidaten für den Verwaltungsrat des Konzerns vorschlagen. So will er das gesamte Kontrollgremium von Yahoo neu besetzen und doch noch erreichen, dass das Unternehmen das Übernahmeangebot des US-Softwareriesen Microsoft annimmt.

Icahn hat sich mit vier Prozent bei Yahoo eingekauft und strebt einen Anteil von etwa sieben Prozent an. Er ist bekannt dafür, sich in Unternehmen einzukaufen, die in Schwierigkeiten stecken, um deren Strategie zu beeinflussen. US-Medienberichten zufolge hofft er auf die Unterstützung anderer Aktionäre, die mit dem Yahoo-Management unter Gründungschef Jerry Yang unzufrieden sind und einen Zusammenschluss mit Microsoft anstreben.

Microsoft hatte im Februar rund 45 Milliarden Dollar (30 Milliarden Euro) für Yahoo geboten. Yahoo lehnte es als zu niedrig ab. Daraufhin zog Microsoft sein Angebot zurück, strebt aber nun eine "andere Form der Zusammenarbeit" an. Damit erhofft sich Microsoft eine bessere Position in der Konkurrenz mit dem Internetgiganten Google. Auch das Übernahmeangebot im Februar hatte der Softwareriese so begründet. (rope/AFP/dpa)

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