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Ein Ingenieur der TU Bergakademie Freiberg geht am 15.08.2013 in Freiberg (Sachsen) durch eine Anlage zur Schlackebadvergasung.

© Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Demographischer Wandel trifft den Arbeitsmarkt: Bis 2035 rund sieben Millionen Arbeitskräfte weniger

Etwa ein Siebtel des Arbeitsmarkts geht in den kommenden 13 Jahren in Rente. Dem Fachkräftemangel müsse jetzt gegengesteuert werden, sagt ein Forscher.

Dem ohnehin vom Fachkräftemangel geplagten deutschen Arbeitsmarkt gehen bis 2035 sieben Millionen Arbeitskräfte verloren - wenn nicht gegengesteuert wird. Das geht aus einer Untersuchung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor, die am Montag veröffentlicht wurde.

Hintergrund ist hauptsächlich, dass viele Arbeitnehmer der sogenannten Baby-Boomer-Jahrgänge bald in Rente gehen. Das Problem könne aber gelöst oder zumindest gelindert werden, wenn es gelinge, die Erwerbsquoten zu erhöhen - etwa bei Älteren und bei Migrantinnen - sowie gezielte Zuwanderung erfolgreich zu ermöglichen, heißt es in der Studie.

„Bis 2035 verliert Deutschland durch den demografischen Wandel sieben Millionen Arbeitskräfte und damit ein Siebtel des Arbeitsmarkts“, sagte IAB-Forscher Enzo Weber, einer von vier Autoren der Studie.

„Aber die Schrumpfung lässt sich aufhalten, wenn alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um Ältere im Job zu halten, berufliche Entwicklung von Frauen zu stärken, Zuwanderer anzuziehen und zu integrieren, Arbeitslosigkeit weiter abzubauen und die Geburtenrate zu erhöhen“, betonte Weber. (dpa)

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