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Wirtschaft: Bundeseisenbahnvermögen: 114 000 Wohnungen verkauft

Der milliardenschwere Verkauf von 114 000 Eisenbahnerwohnungen an ein privates Bieterkonsortium ist nach jahrelangem Gezerre perfekt. Der Präsident des Bundeseisenbahnvermögens, Rolf Heine, zeigte sich nach Abschluss der Verhandlungen in Berlin am Freitag zuversichtlich, dass mit dem Verkauf, durch den der Bund 5,1 Milliarden Mark einnimmt, eine gangbare Lösung für die sozial begünstigten Wohnungen gefunden worden sei.

Der milliardenschwere Verkauf von 114 000 Eisenbahnerwohnungen an ein privates Bieterkonsortium ist nach jahrelangem Gezerre perfekt. Der Präsident des Bundeseisenbahnvermögens, Rolf Heine, zeigte sich nach Abschluss der Verhandlungen in Berlin am Freitag zuversichtlich, dass mit dem Verkauf, durch den der Bund 5,1 Milliarden Mark einnimmt, eine gangbare Lösung für die sozial begünstigten Wohnungen gefunden worden sei. Wilhelm Gerke als Sprecher des Bieterkonsortiums aus privaten Immobilienunternehmen und Landesentwicklungsgesellschaften betonte, mit dem Kaufvertrag blieben "alle sozialen Absicherungen für die Mieter" aufrecht erhalten. Die Eisenbahngewerkschaft Transnet hält den Verkauf dagegen "nach wie vor für falsch".

Das Käuferkonsortium besteht aus der Nord/LB Immobilien Holding GmbH, Landesentwicklungsgesellschaften sowie der Deutschen Annington Immobilien und anderen privatwirtschaftlichen Anbietern. Der Bruttokaufpreis für die die im ganzen Bundesgebiet verstreut liegenden Wohnungen beläuft sich auf 7,1 Milliarden Mark. Wegen Hypotheken auf zahlreichen Objekten vermindert sich der tatsächlich zu zahlende Kaufpreis um zwei Milliarden Mark. Den größten Anteil der Wohnungen übernimmt die Deutsche Annington mit rund 64 000 Wohnungen. Hinter dem Unternehmen steht die japanische Finanzgruppe Nomura International. Das Bundeskartellamt muss dem Verkauf noch zustimmen. Die Bieter erwarten, dass dies im Januar geschehen wird.

Die Käufer haben sich verpflichtet, die Eisenbahnerwohnungen als betriebliche Sozialleistungen zu erhalten. So sind etwa Mieterhöhungen auf drei Prozent pro Jahr zuzüglich Inflationsrate begrenzt. Zudem sicherten die Käufer einen weitreichenden Kündigungsschutz zu.

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