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Chillen statt arbeiten: Wenn man Brückentage clever nutzt, hat man auch Zeit für kleine Urlaubsreisen.

© Toa Heftiba

Brückentage 2024 liegen günstig: So bekommen Sie mit vier Tagen Urlaub zehn Tage frei

Einige Feiertage liegen im nächsten Jahr besonders günstig. Wie Arbeitnehmer mit geschickter Planung das Maximale aus ihren Urlaubstagen herausholen.

Freizeit liebende Arbeitnehmer wissen: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Und während die einen jetzt noch ihren alten Urlaub verballern, bevor die Resttage möglicherweise verfallen, planen die Kolleginnen und Kollegen bereits ihre Auszeiten für das nächste Jahr. In vielen Betrieben gehen jetzt die Urlaubslisten herum, in die man seine Wünsche eintragen soll.

Besonders beliebt: Brückentage nutzen. Denn, wenn man seine Urlaubstage um einen Feiertag gruppiert, kann man mit vergleichsweise geringem Einsatz viele freie Tage am Stück schinden. Vorausgesetzt, man hat eine Fünf-Tage-Woche von Montag bis Freitag.

Besonders gut klappt das, wenn ein Feiertag auf einen Donnerstag, einen Freitag, einen Montag oder Dienstag fällt, weil man dann lange oder verlängerte Wochenende basteln kann. Kurzum: Eigentlich klappt das fast immer, nur wenn der Feiertag an einem Mittwoch liegt, ist das etwas ungünstiger. Im nächsten Jahr betrifft das den 1. Mai. Der Tag der Arbeit fällt auf die Wochenmitte.

Doch wie sieht es mit den anderen Feiertagen aus? Die gute Nachricht: In praktisch jedem Monat können Freizeitjäger auf ihre Kosten kommen. Nach Berechnungen des Urlaubsportals „Urlaubsguru“ sind bis zu 61 freie Tage möglich, wenn man seinen Urlaub und die Brückentage optimal kombiniert. Allerdings ist das ein eher rechnerischer Wert, weil kein Bundesland wirklich alle Feiertage kombiniert hat.

Im Bundesländervergleich hat Bayern mit den Tagen Heilige Drei Könige, Fronleichnam, Allerheiligen und Mariä Himmelfahrt die meisten Feiertage, nämlich 13. Berlin kommt nur auf zehn Feiertage, gibt Arbeitnehmern aber am 8. März frei, um den Internationalen Frauentag zu feiern. Das macht ansonsten nur noch Mecklenburg-Vorpommern.

Januar: Neujahr fällt auf einen Montag

Das neue Jahr geht gleich gut los. Neujahr fällt auf einen Montag und verlängert so das Wochenende.

Tipp: Nehmen Sie Urlaub vom 2. Januar bis zum 5. Januar. Sie können dann mit vier Urlaubstagen neun freie Tage erreichen und vom 30. Dezember bis zum 7. Januar der Arbeit fernbleiben.

Februar: Frei für den Karneval?

Im Februar sieht es schlecht aus: kein Feiertag in Sicht. Wer in einer der Karnevals- oder Faschingshochburgen wohnt, hat möglicherweise Glück und bekommt am Rosenmontag vom Arbeitgeber einen halben oder einen ganzen Tag geschenkt. Jecken, die in Regionen wohnen, in denen nicht gefeiert wird, und die nach Köln oder Düsseldorf fahren, um Spaß zu haben, müssen dafür Urlaub nehmen oder Überstundentage abbauen.

März: Besser geht’s nicht

Wer den Februar überstanden hat, wird vom März mehr als entschädigt.

In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern feiert man den Frauentag, der im nächsten Jahr arbeitnehmerfreundlich an einem Freitag stattfindet. Wer vom 4. bis zum 7. März vier Urlaubstage nimmt, kann vom 2. bis zum 10. März freimachen, das sind neun Tage.

Weiter geht’s mit einer guten Nachricht für alle: Karfreitag ist 2024 am 29. März, Ostermontag am 1. April. Wenn Sie Urlaub vom 2. bis zum 5. April beantragen, können Sie mit vier Urlaubstagen einen zehn Tage langen Urlaub machen (29. März bis 7. April).

April: Ostern wirkt nach

Die erste Woche im April lässt sich gut frei machen, siehe oben. Weitere Sparmöglichkeiten bietet der Monat dann aber nicht mehr.

Mai: 16 Tage frei

Doch im Mai geht es schon wieder rund. Der 1. Mai fällt auf einen Mittwoch. Christi Himmelfahrt ist wie immer an einem Donnerstag, im nächsten Jahr ist das der 9. Mai. Pfingstmontag findet am 20. Mai statt, in überwiegend katholischen Gegenden feiert man am 30. Mai zudem noch Fronleichnam.

Das sind tolle Ausgangsvoraussetzungen für die Urlaubsplanung: Wenn Sie Urlaub am 29. und am 30. April sowie am 2. und 3. Mai und am 6. bis zum 8. Mai sowie am 10. Mai nehmen, so holen Sie mit acht Urlaubstagen 16 freie Tage heraus.

Oder möchten Sie lieber etwas später verreisen, wenn das Wetter vielleicht noch besser ist? Dann sollten Sie vom 21. bis zum 24. Mai und vom 27. bis zum 29. Mai und am 31. Mai Urlaub beantragen. Mit acht Tagen können Sie 16 Tage verreisen, nämlich vom 18. Mai bis zum 2. Juni, allerdings nur, wenn Sie in Ihrem Bundesland Fronleichnam nutzen können.

Juni und Juli: Sommerurlaub ohne Brückentage

Im Sommer steht der Jahresurlaub an. Hier gibt es keine Feiertage, die Sie nutzen können. Wenn man verreisen möchte, muss man seine Urlaubstage aufbrauchen.

August: Gut, wenn man in Augsburg lebt

Auch der August ist für fast alle Bundesbürger eine Durststrecke, nur die Einwohner Augsburgs haben es besser. Am 8. August wird das Augsburger Friedensfest begangen. In Bayern und im Saarland folgt dann eine Woche später, am 15. August, Mariä Himmelfahrt. Beide Tage fallen auf einen Donnerstag. Augsburger können mit acht Urlaubstagen 16 freie Tage sammeln (3. bis 18. August).

September: Auszeit für Thüringen

Auch der September bringt nur für einige wenige etwas: Am 20. September, einem Freitag, feiert Thüringen den Weltkindertag. Menschen in diesem Bundesland können mit vier Urlaubstagen neun freie Tage erreichen (14. bis 22. September).

Oktober: Einheitstag liegt günstig

Endlich kommen wieder alle zum Zug. Der Tag der deutschen Einheit (3. Oktober) findet an einem Donnerstag. Wer den 30. September, den 1. und 2. Oktober und den 4. Oktober freinimmt, kann mit vier Urlaubstagen vom 28. September bis zum 6. Oktober der Arbeit fernbleiben. Das sind neun Tage.

In vielen Bundesländern wartet am Monatsende ein weiterer Feiertag. Der Reformationstag (31. Oktober) fällt im nächsten Jahr auf einen Donnerstag, davon profitieren Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Neun freie Tage kann man hier mit vier Urlaubstagen schaffen.

November: Allerheiligen nutzen

Einen Tag später und damit schon im November ist Allerheiligen. Der Feiertag wird in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland begangen. Mit vier Urlaubstagen sind auch hier neun freie Tage drin. Berlin geht leer aus.

Dezember: Weihnachten liegt günstig

Das Jahr geht arbeitnehmerfreundlich zu Ende. Der erste Weihnachtstag fällt auf einen Mittwoch. Wer am 23., 24., 27., 30. und 31. Dezember sowie am 2. und 3. Januar freinimmt, kann mit sieben Urlaubstagen vom 21. Dezember bis zum 5. Januar 2025 nicht nur Weihnachten, sondern auch Silvester feiern und 16 Tage lang zu Hause bleiben oder verreisen.

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