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Autos von VW in der Produktion.

© imago/Westend61/imago classic

Brauchen „bezahlbare Energieversorgung“: Deutsche Industrie nimmt nur langsam Fahrt auf

Die globale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sinkt weiter. Für 2023 rechnen Experten lediglich mit einem Zuwachs von zwei Prozent.

Die Wirtschaft hierzulande gewinnt nach Einschätzung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) kaum an Fahrt. „Die wirtschaftliche Dynamik in unserem Land ist aktuell noch ausgesprochen gering“, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm am Montag zum Auftakt der Hannover-Messe.

Der Verband rechne 2023 bei den Ausfuhren mit einen Anstieg von gerade einmal zwei Prozent. Dies sei zwar doppelt so viel wie in der BDI-Prognose zum Jahresauftakt, doch ein geringeres Wachstum als 2021 und 2022. Im vergangenen Jahr gab es ein Plus von knapp drei Prozent.

Der Welthandel wird dem BDI zufolge in diesem Jahr mit 2,5 Prozent stärker wachsen als die Ausfuhren „Made in Germany“. „Erneut verlieren wir Weltmarktanteile, weil der Welthandel stärker wächst als unsere Ausfuhren – die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands schwindet“, betonte Russwurm.

Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe werde wohl 2023 um rund ein Prozent zulegen nach einem Minus von einem halben Prozent 2022. Innovation war und sei der stärkste Trumpf der deutschen Industrie im globalen Wettbewerb. Es komme auf die langfristigen Perspektiven und Rahmenbedingungen an.

„Die Industrie, die massiv investieren will, benötigt für mehr Investitionen Bürokratieabbau, spürbare Steuersenkungen sowie verlässliche und bezahlbare Energieversorgung.“ Der hohe Industriestrompreis müsse dringend wieder auf ein wettbewerbsfähiges europäisches Niveau zurück.

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