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General Motors: Bis zu 9500 Opel-Stellen fallen in Europa weg

General Motors will bei der Sanierung von Opel 9000 bis 9500 Stellen in Europa abbauen. Das bestätigte GM-Europachef Nick Reilly am Vormittag. Unklar sind die Perspektiven für Eisenach, wo rund 1800 Beschäftigte den Opel Corsa produzieren.

Die Produktionskapazität solle um 20 Prozent reduziert werden, sagte der neue GM-Europachef Nick Reilly am Mittwoch nach einem Treffen mit dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) in Wiesbaden. Über die Zukunft der Werke in Eisenach und im belgischen Antwerpen wollte sich Reilly erst nach den Gesprächen mit den Arbeitnehmern am Nachmittag äußern.

Am Stammsitz in Rüsselsheim sollen ähnlich viele Arbeitsplätze wegfallen wie im Konzept von Magna vorgesehen. Genaue Zahlen wollte Reilly nicht nennen. Nach dem Konzept von Magna sollten in Rüsselsheim zwischen 1000 und 2000 der rund 15.000 Stellen gestrichen werden.

GM will seine Tochter in Europa künftig offenbar straffer organisieren. Reilly kündigte eine Vereinfachung der Managementstrukturen in der künftigen Zentrale Rüsselsheim an. Statt derzeit zwei Managementebenen soll es demnach nur noch eine geben.

Reilly bekräftigte die Bedeutung von Rüsselsheim mit dem technischen Entwicklungszentrum: Wie wichtig der Standort für GM sei, zeige der geplante Umzug der Europa-Zentrale von Zürich an den Opel-Stammsitz, sagte er.

Koch lobte noch einmal den Umzug der Europa-Zentrale nach Rüsselsheim. Dies sei ein wichtiges Signal für die Mitarbeiter, dass der Standort eine Zukunftsperspektive habe. Der hessische Ministerpräsident äußerte die Hoffnung, dass ein Stellenabbau in Rüsselsheim ohne betriebsbedingte Kündigungen zu bewerkstelligen sei. Für die meisten Arbeitsplätze, die gestrichen werden sollten, gebe es schon entsprechende Absprachen wie etwa eine Frühverrentung, sagte er. Konkrete Zahlen nannte er allerdings nicht.

Koch betonte erneut, in der Frage von Staatshilfen werde es keine Sonderbehandlung für Opel geben. Ein Antrag von GM werde geprüft wie der Antrag jedes anderen Unternehmens. Erst müssten aber die Pläne vorliegen. Auch ein Wettlauf um Subventionen werde es mit dem Land Hessen nicht geben. Koch sagte, er hoffe, dass Wege für eine größere Eigenständigkeit von Opel gefunden werden könnten. (smz/dpa/AFP)

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