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Deutsche Bahn: Bewegung im Tarifkonflikt

Im Tarifkonflikt um die Beschäftigungssicherung bei der Deutschen Bahn hat der Unternehmensvorstand ein neues Verhandlungsangebot angekündigt. Die Gewerkschaften verzichten daher auf weitere Warnstreiks.

Berlin - Die Arbeitgeberseite lud deshalb zu einer neuen Verhandlungsrunde am Montag in Berlin ein, teilten die Gewerkschaften Transnet und GDBA mit. Die Gewerkschaften nahmen die Einladung an und verzichteten darauf, für Montag zu neuen Warnstreiks aufzurufen. Die bisherigen Arbeitsniederlegungen hätten "ihre Wirkung offenbar nicht verfehlt", erklärten Transnet-Chef Norbert Hansen und der GDBA-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel. "Wir erwarten, dass die Arbeitgeberseite etwas Substanzielles auf den Tisch legt." Sollte dies nicht der Fall sein, würden die Protestaktionen ausgeweitet.

Seit Ende September hatten die beiden Gewerkschaften mit Warnstreiks ihrer Forderung nach Beschäftigungszusagen für die 2008 geplante Privatisierung der Bahn Nachdruck verliehen. Die Arbeitsniederlegungen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, in Berlin und Bayern führten teilweise zu massiven Behinderungen im Zugverkehr. Insgesamt beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben bislang rund 2200 Beschäftigte. Transnet und GDBA befürchten, dass die im geltenden Tarifvertrag verankerten und bis 2010 geltenden Beschäftigungsgarantien hinfällig werden, falls für den Börsengang das Schienennetz von der Bahn abgespalten werden sollte. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn verweigerte jedoch bislang neue Arbeitsplatzzusagen. (tso/AFP)

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