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Eine ältere Frau hält ihren Rentenbescheid in der Hand (gestellte Szene).

© Felix Kästle/dpa

Besonders die Babyboomer: Große Mehrheit der älteren Arbeitnehmer will früher in Rente

Viele ältere Menschen wollen nicht bis zum regulären Rentenalter arbeiten. Laut einer Umfrage wollen 30 Prozent sogar schon mit 60 Jahren aufhören.

Die große Mehrheit der älteren Arbeitnehmer will einer Umfrage zufolge früher in Rente. Von den geburtenstarken Jahrgängen der sogenannten Babyboomer-Generation wolle nicht einmal jeder Zehnte bis zur regulären Altersgrenze arbeiten, berichtete die "Welt am Sonntag". Sie bezog sich auf eine Untersuchung der Bergischen Universität Wuppertal. Danach wollen 30 Prozent der Befragten schon mit 60 Jahren in Rente gehen und 26 Prozent mit 63 Jahren. 15 Prozent nannten als Wunschzeitpunkt 65 Jahre. Derzeit liegt die reguläre Altersgrenze bei 65 Jahren und acht Monaten und steigt in den nächsten Jahren schrittweise bis auf 67 Jahre.

In Deutschland herrsche weiterhin eine ausgeprägte „Kultur des Frühausstiegs“ vor, sagte der Studienleiter Hans Martin Hasselhorn der Zeitung. „Die Älteren wissen durchaus, dass sie länger arbeiten sollen, sie wollen aber nicht“, sagt der Arbeitsmediziner. Die Wuppertaler Wissenschaftler hatten dem Bericht zufolge für die "Kohortenstudie zu Arbeit, Alter, Gesundheit und Erwerbsteilhabe bei älteren Erwerbstätigen in Deutschland" zwischen 2011 und 2018 dreimal die gleichen Menschen befragt. Die Ergebnisse seien repräsentativ für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Viele Babyboomer hätten ein sehr positives Bild vom Ruhestand, schrieb die "Welt am Sonntag" weiter. 44 Prozent rechneten für diese Phase mit einer Verbesserung ihres Lebens, lediglich zehn Prozent erwarteten eine Verschlechterung. Weit mehr als die Hälfte der Befragten gaben demnach an, sie wollten im Vergleich zum Erwerbsleben im Ruhestand mehr Pläne machen (66 Prozent) und Ideen verwirklichen (60 Prozent). Nur wenige äußerten hingegen die Befürchtung, als Rentner einsam zu sein (16 Prozent) oder sich zu langweilen (zwölf Prozent). (AFP, epd)

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